Prominente Frauenrechtlerin überlebt Anschlag
In Afghanistan wurde die bekannte Politikerin Schukria Bareksai bei einem Anschlag nur leicht verletzt. Sie bekommt regelmässig Morddrohungen.

Bei einem Anschlag auf einen Konvoi afghanischer Abgeordneter sind drei Zivilisten getötet und 22 weitere verletzt worden. Unter den Abgeordneten war auch die prominente Politikerin Schukria Bareksai, die leichte Verletzungen erlitt.
Das teilte ein Sprecher des afghanischen Innenministeriums über den Kurznachrichtendienst Twitter mit. Der Anschlag ereignete sich im Westen der Hauptstadt Kabul in der Nähe des Parlaments. Der Angreifer habe sich in einem mit Sprengstoff gefüllten Fahrzeug in die Luft gesprengt.
Sie trotzt dem Widerstand
Auf Fernsehbildern waren zahlreiche durch die Explosion beschädigte Autos am Anschlagsort zu sehen, darunter auch das geschützte Fahrzeug Bareksais. Ein Taliban-Sprecher macht zunächst keine Angaben dazu, ob die radikalislamischen Aufständischen den Anschlag verübten.
Bareksai ist für ihren Kampf für die Rechte von Frauen in Afghanistan bekannt und sieht sich damit dem Widerstand zahlreicher islamistischer Gruppen und konservativer Muslime ausgesetzt. Nach eigenen Angaben erhielt sie regelmässig Morddrohungen.
«Auch wenn die Taliban mir den Kopf abgeschnitten hätten, hätte ich meine Stimme abgegeben», sagte sie Mitte Juni. Die Extremisten lehnen Wahlen und Demokratie ab; Frauen sind ihnen dabei besonders verhasst.
Taliban-Angriff auf pakistanische Armee
Am Wochenende stürmten Taliban-Kämpfer einen Aussenposten der pakistanischen Armee im Grenzgebiet zu Afghanistan und töteten mindestens vier Soldaten. Neun Soldaten seien bei dem Angriff in der Nacht zum Sonntag im Stammesgebiet Nord-Waziristan entführt worden, hiess es aus Sicherheitskreisen. Mindestens zwölf Soldaten seien verwundet worden.
Das Militär teilte mit, sieben Extremisten seien bei Gefechten in der Nacht getötet worden. Bei Vergeltungsangriffen der Luftwaffe auf Taliban-Stellungen seien am Sonntag 27 Aufständische ums Leben gekommen. Das pakistanische Militär hatte Mitte Juni eine Offensive gegen Extremisten in deren Hochburg Nord-Waziristan begonnen. Nach Armeeangaben wurden dabei inzwischen mehr als 1200 Aufständische getötet.
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