Libyen entlässt Islamisten in die Freiheit
In Tripolis wurden 37 Islamisten aus dem Gefängnis entlassen. Darunter auch ein Vertrauter von Osama bin Laden.

Libyen hat 37 islamistische Häftlinge freigelassen, darunter auch einen mutmasslichen Ex-Fahrer von al-Qaida-Chef Osama bin Laden. Die zumeist jungen Inhaftierten versammelten sich am Dienstagabend im Hof eines Gefängnisses in der libyschen Hauptstadt Tripolis, wo sie ihre Familien wiedertrafen, wie ein AFP-Journalist berichtete. Nach Angaben der Ghadhafi-Stiftung, die sich seit drei Jahren für einen Dialog zwischen den Islamisten und den libyschen Behörden einsetzt, durchliefen alle Freigelassenen ein Wiedereingliederungsprogramm und schwörten vor ihrer Entlassung der Gewalt ab.
Unter den 37 freigelassenen Islamisten war nach Angaben der Ghadhafi-Stiftung auch Nasser Tailamun, der einst der Fahrer von Osama bin Laden gewesen sein soll. Demnach wurde auch ein Häftling freigelassen, der 2007 aus dem US-Gefangenenlager Guantanamo nach Libyen überstellt worden war. Bei den anderen Freigelassenen handelte es sich den Angaben zufolge um Mitglieder oder Sympathisanten der radikalen Organisation Libysche Islamische Kampfgruppe (GICL) oder Islamisten mit Kontakten zum Terrornetzwerk al-Qaida.
Einsatz für den Frieden
Die Ghadhafi-Stiftung setzt sich nach eigenen Angaben für den gesellschaftlichen Frieden in Libyen ein. Ihr steht der Sohn des libyschen Machthabers Muammar al-Ghadhafi, Seif el Islam Ghadhafi, vor. Wie die Nachrichtenagentur AFP aus Kreisen der Stiftung erfuhr, sollen in Libyen demnächst 150 weitere Islamisten freikommen. Im März waren bereits 214 Islamisten entlassen worden.
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