Justiz: Mubarak könnte noch diese Woche freikommen
Ein Gericht habe am Montag die Entlassung des früheren Präsidenten angeordnet, teilte die ägyptische Justiz mit.

Ein Gericht in Kairo hat in einem Korruptionsverfahren gegen Ex-Präsident Hosni Mubarak ein Ende der Haft angeordnet. Damit steigen die Chancen, dass der ehemalige ägyptische Langzeitherrscher demnächst freigelassen wird. Sein Anwalt Farid al-Dib sagte einem ägyptischen Fernsehsender, er rechne damit, dass sein Mandant bald freikomme.
Aus Justizkreisen hiess es, das Strafgericht habe das Verfahren gegen Mubarak wegen der illegalen Verwendung öffentlicher Mittel bei Bauprojekten durch die Mubarak-Familie an die Staatsanwaltschaft zurückgegeben. Zur Begründung hiess es, die Anklage solle noch auf vier weitere Beteiligte ausgedehnt werden. Das bedeute, dass die in diesem Verfahren verhängte Untersuchungshaft für Mubarak aufgehoben werden müsse.
Bisher nicht verurteilt
Mubarak konnte das Gefängnis trotz dieser Entscheidung aber am Montag nicht verlassen, da er noch wegen eines weiteren Korruptionsverfahrens in Untersuchungshaft sitzt.
Der Langzeitherrscher war im Februar 2011 nach tagelangen Massenprotesten zum Rücktritt gezwungen worden. Ein Jurist, der mit dem Fall vertraut ist, sagte der Nachrichtenwebsite «youm7», sollte Mubarak im sogenannten Al-Ahram-Prozess demnächst auch noch von der Haft verschont werden, könnte der 85-Jährige tatsächlich freikommen.
In dem Hauptverfahren wegen der Beteiligung an der Tötung von mehr als 800 Demonstranten ist die maximale Dauer der Untersuchungshaft für Mubarak bereits abgelaufen. Bislang wurde er in keinem Verfahren rechtskräftig verurteilt.
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