Die tapfere Pervin und ihr Vater kämpfen um eine zerstörte Stadt
Farouk kämpft an der Westfront um die nordsyrische Stadt Kobane – und auch seine 19-jährige Tochter greift zur Waffe. Eindrückliche Bilder zeigen auf, wie es um die Stadt mittlerweile steht.
Die Aufmerksamkeit der Medien hat abgenommen, obwohl der Kampf um Kobane noch immer intensiv geführt wird. Eine der Kämpferinnen gegen die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) ist die 19-jährige Pervin. Zusammen mit ihrem Vater Farouk kämpft sie Seite an Seite gegen die Islamisten, berichtet die Nachrichtenagentur AP.
Immer wieder werden sie angegriffen und beschossen. Pervin lässt sich die Anspannung nicht anmerken. Ihre Träume handeln von der Gegenwart, antwortet sie auf die Frage eines Journalisten. «Wir müssen unsere Liebe für Apo, Kurdistan und unsere Märtyrer aufrecht erhalten», sagt sie. Apo ist der kurdische Anführer Abdullah Öcalan.
Seit zwei Jahren im Kampf
Pervin scheut nicht davor zurück, für ihre Ziele zur Waffe zu greifen. Als sie Bewegung zwischen den Trümmern zerstörter Häuser wahrnimmt, schiesst sie. Pervin kämpft seit zwei Jahren um ihre Heimatstadt. Damals zogen sich die Truppen des syrischen Präsidenten Bashar al-Assad aus dem Norden Syriens zurück. Pervin schloss sich den kurdischen Verteidigungskämpferinnen der YPF an, die heute zusammen mit der Männereinheit, den YPG, kämpfen.
Auch Pervins Vater Farouk ist Teil der Widerstandskämpfer. Bis Mitte September diente Pervin während eines halben Jahres einer anderen Stadt. Mitte September kehrte sie in ihre Heimatstadt Kobane zurück. Dort traf sie ihren Vater wieder – zufällig. Sie war überrascht, ihn mit einer Waffe zu sehen. «Doch es machte mich stolz. Und ich wollte umso mehr kämpfen.»
Pervin kämpft an der östlichen Front um Kobane, Farouk im Westen. Dennoch fühlen sich die beiden wieder vereint. Und sie sind entschlossen, bis zum Schluss durchzuhalten. «Wir lassen die Terroristen nicht in die Stadt – bis zum letzten Tropfen unseres Blutes», sagt Pervin.
Die Reportage über Pervin und ihren Vater zeigt mit neuen Bildern weiter auf, wie stark zerstört Kobane mittlerweile ist. Sehen Sie die eindrücklichen Aufnahmen in unserer Bildstrecke.
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