Binnen einer Woche sterben im Jemen 62 Kinder
Das Kinderhilfswerk Unicef ruft alle Konfliktparteien im Jemen auf, die Kinder zu schützen.

Bei den bewaffneten Auseinandersetzungen im Jemen sind in der vergangenen Woche mindestens 62 Kinder getötet worden. 30 weitere wurden nach Angaben des UNO-Kinderhilfswerks Unicef verletzt.
«Kinder sind dringend auf Schutz angewiesen, und alle Konfliktparteien sollten alles in ihrer Macht stehende tun, um Kinder zu schützen», sagte der Unicef-Vertreter für den Jemen, Julien Harneis, nach Angaben der Organisation am Dienstag.
Durch die immer intensiver werdenden Kämpfe im Jemen werde die Gesundheitsversorgung beeinträchtigt und die ohnehin schwierigen Lebensbedingungen vieler Kinder in dem Land würden verschärft. Diesen Kindern drohe eine akute Nahrungsmittelkrise und Mangelernährung. Die Kinder seien durch die Gewalt verängstigt. Viele Kinder würden zudem als Soldaten rekrutiert, erklärte die Organisation.
Viele Opfer
UNO-Generalsekretär Ban Ki-moon zeigte sich seinerseits besorgt angesichts der grossen Zahl getöteter Zivilisten im Jemen. Bei einem Luftangriff auf ein Flüchtlingscamp im Jemen waren etwa am Montag dutzende Menschen getötet worden. Viele weitere Opfer gab es im Zuge der Kämpfe zwischen Rebellen und präsidententreuen Kämpfern.
Im Jemen hatte die schiitische Huthi-Miliz im September die Kontrolle über die Hauptstadt Sanaa übernommen, seitdem rückte sie immer weiter nach Süden vor. Der international anerkannte Präsident Abd Rabbuh Mansur al-Hadi floh zunächst in die südliche Hafenstadt Aden und inzwischen nach Saudiarabien.
Bodenoffensive nicht notwendig
Im Konflikt im Jemen ist nach Einschätzung der dort gegen die Huthi-Rebellen vorgehenden Militärkoalition derzeit keine Bodenoffensive notwendig. Ein saudiarabischer Sprecher der von Riad angeführten Allianz sagte am Dienstag vor Journalisten, für eine «Landintervention» gebe es derzeit keinen Anlass. Die Lage könne sich gleichwohl «jederzeit» ändern, fügte Brigadegeneral Ahmed Assiri hinzu.
Assiris Angaben zufolge fliegt die Allianz unter anderem Luftangriffe im Norden von Aden, um die Huthi-Rebellen am Vorrücken zu hindern. Ähnliche Einsätze im Norden des Landes sollen verhindern, dass sich die Aufständischen der saudiarabischen Grenze nähern. Marineschiffe blockieren demnach ausserdem die Seewege.
Saudiarabien und mehrere andere arabische Staaten griffen am Donnerstag militärisch in den Konflikt ein. Ihre Luftangriffe auf die Huthi-Rebellen intensivierten sich zuletzt.
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