Aung San Suu Kyi will weiterkämpfen
Nach dem Ende ihrer Haft hat die burmesische Oppositionsführerin angekündigt, sie werde in die Politik zurückkehren. Am Sonntag rief sie die zersplitterte Opposition zur Geschlossenheit auf.

Den ganzen Tag über waberten die Gerüchte: Sie wird kommen, sie wird nicht kommen, sie wird entlassen, sie wird vielleicht doch nicht entlassen. Nun hat sich bereits die Dämmerung über den Inyasee gelegt, als die Polizei kurz nach 17 Uhr die Absperrung öffnet. Die Anhänger marschieren los zu ihrem Anwesen, unter ihnen auch Agenten in ziviler Kleidung. Vor dem Haus müssen sie nochmals ausharren. Dann aber ist es so weit: Aung San Suu Kyi kommt aus ihrer alten Villa und geht zum roten Gitter. Nach Stunden, Tagen, Monaten der Ungewissheit, ob ihr Hausarrest, wie von der Junta angekündigt, an diesem Samstag, dem 13. November, enden würde, ist die prominenteste Gefangene der Welt frei.