Zank um Kreuz
Der Streit um ein vor dem polnischen Präsidentenpalast stehendes grosses Holzkreuz zur Erinnerung an den bei einem Flugzeugunglück gestorbenen Staatschef Lech Kaczynski spitzt sich zu.

Am Dienstagabend demonstrierten in Warschau getrennt von Holzbarrikaden und einer Polizeikette sowohl Gegner als auch Befürworter des Kreuzes. Nach Polizeiangaben zogen etwa tausend Anhänger Kaczynskis von einer Kirche aus zu dem Kreuz. Sie wollen, dass das Kreuz bis zur Errichtung eines Mahnmals für Kaczynski und die anderen Opfer des Flugzeugabsturzes vom April vor dem Präsidentenpalast bleibt.
Die Gegner argumentieren dagegen, dass das Kreuz ein kirchliches Symbol sei und in eine Kirche und nicht vor den Präsidentenpalast eines laizistischen Staates gehöre. Mehrere hundert Menschen beteiligten sich am Dienstagabend an der Demonstration gegen das Kreuz. Sie wurden von Polizisten und Barrikaden von den Befürwortern getrennt.
Beim Absturz der polnischen Präsidentenmaschine am 10. April in Russland waren Kaczynski, seine Frau und 94 weitere Insassen ums Leben gekommen. Das Holzkreuz wurde unmittelbar nach der Flugzeugkatastrophe spontan von polnischen Pfadfindern aufgestellt. Es sollte eigentlich in der vergangenen Woche in eine nahegelegene Kirche transferiert werden. Dagegen machten Anhänger des ehemaligen Präsidenten mobil. Sie organisierten eine ständige Wache am Kreuz und wollen so den Abtransport verhindern.
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