Vom Wackelpudding zum Kriegspräsidenten
François Hollande sagt, ein militärisches Eingreifen in Syrien sei nicht auszuschliessen. Doch wie ernst meint er das wirklich? Analogien zum Libyeneinsatz gibt es.
«Die Äusserungen Hollandes waren vor allem ein innenpolitisches Manöver»: François Hollande bei einem Besuch im afghanischen Kabul. (25. Mai 2012)
AFP
Auslöser für die Aussagen Hollandes waren die Berichte über ein Massaker in Syrien: In Tücher eingewickelte Leichen in Hula. (26. Mai 2012)
Reuters
Schrieb einen offenen Brief an Hollande mit der Aufforderung, in Syrien einzugreifen: Der französische Philosoph Bernard-Henry Lévy, hier bei der Premiere seines Films in Cannes. (25. Mai 2012)
AFP
Zur besten Sendezeit verkündete gestern Dienstag François Hollande am französischen Staatsfernsehen, dass ein militärisches Eingreifen in Syrien für ihn nicht mehr ausgeschlossen sei. Dies nachdem Hollande, als Reaktion auf das Massaker von Hula, am Nachmittag bereits die Ausweisung der syrischen Botschafterin in Paris bekannt gegeben hatte. Wandelt sich der während des Wahlkampfs als «Wackelpudding» bezeichnete Hollande nun zum Kriegspräsidenten?