Poroschenko versetzt Truppen in Kampfbereitschaft
Der ukrainische Präsident hat Soldaten an der Grenze zur Krim in Kampfbereitschaft versetzt. Die Positionen verhärten sich.
Die Spannungen zwischen der Ukraine und Russland verschärfen sich wieder. Putin wirft der Regierung in Kiew Terrorpläne auf der Krim vor, Poroschenko versetzt seine Truppen in Kampfbereitschaft.
Der ukrainische Präsident Petro Poroschenko hat die Soldaten an der faktischen Grenze zu der von Russland annektierten Schwarzmeerhalbinsel Krim in Kampfbereitschaft versetzt. Auch für die Frontlinie in der Ostukraine zwischen den von prorussischen Separatisten und ukrainischem Militär kontrollierten Gebieten ordnete er diese Massnahme am Donnerstag an. Der Staatschef reagierte damit auf neue Spannungen zwischen der Ukraine und Russland. Die Regierung in Kiew gab allerdings zunächst keine Details zu weiteren Schritten bekannt.
Treffen mit Sicherheitsberatern
Russlands Präsident Wladimir Putin hatte die Ukraine beschuldigt, terroristische Attentate auf der Krim geplant zu haben, und auf einer Sitzung mit seinem nationalen Sicherheitsrat am Donnerstag zusätzliche Massnahmen zur Sicherheit auf der Halbinsel besprochen. Wie Putin hielt dann auch Poroschenko ein Treffen mit seinen Topsicherheitsberatern ab. Von der Frontlinie in der Ukraine sollen beide Konfliktparteien gemäss dem Minsker Friedensabkommen ihre schweren Geschütze und Waffen abgezogen haben.
Der russische Geheimdienst FSB hatte die jüngsten Spannungen um die Krim am Mittwoch angefacht. Er erklärte, über das Wochenende seien ein Offizier und ein Soldat bei der Abwehr von Attacken ukrainischer «Saboteure» ums Leben gekommen. Die Ukraine wies die russische Darstellung als «Fantasie» und Provokation zurück.
Konflikt dauert an
Russland hatte nach dem Sturz der moskaufreundlichen Regierung in Kiew 2014 Soldaten ohne Uniformkennzeichen auf die damals zur Ukraine gehörende Krim geschickt. Dort wohnen mehrheitlich Russen. Nach einer hastig angesetzten Volksabstimmung annektierte Russland die Krim. International wird dies nicht anerkannt.
Später kam es in der Ostukraine zu Kämpfen zwischen prorussischen Separatisten und Regierungstruppen, die bisher mehr als 9500 Menschen das Leben kosteten. Ein im vergangenen Jahr vereinbarter Waffenstillstand erweist sich immer wieder als brüchig. Von der de-facto-Grenze mit der nun russischen Krim gab es bisher keine Berichte über Zwischenfälle.
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