«Italien kann seine Zukunft nicht gestalten, indem es Berlusconi akzeptiert»
Berlusconis Affären und linke Konservative bremsen jede Reform, sagt Michele Emiliano, Ex-Mafiajäger und Bürgermeister von Bari.

Seit Tagen berichten Italiens Medien fast ausschliesslich über die jüngsten Frauengeschichten von Premierminister Silvio Berlusconi. Über Sex mit Minderjährigen, über Prostituierte, die in seinen Villen ein und aus gegangen sein sollen. Oder über die bisher unbekannte Frau, mit der Berlusconi nach eigenen Angaben seit einiger Zeit liiert sein will. Während der Premier die Vorwürfe der Mailänder Staatsanwälte zurückweist, versuchen seine Anwälte und Parteifreunde, den Schaden zu begrenzen. Die Opposition fordert Berlusconis Rücktritt, und selbst der sonst zurückhaltende Staatspräsident Giorgio Napolitano hat ihn aufgefordert, Klarheit zu schaffen.