Italien darf Roma Fingerabdrücke abnehmen
Die Europäische Kommission erlaubt es Italien, die Fingerabdrücke der im Land lebenden Roma zu archivieren. Allerdings nur als «letztes Mittel».
Der Regierung Berlusconi sind die über 700 Romasiedlungen im Land ein Dorn im Auge: Sie hat Mitte Juni beschlossen, mit Hilfe von Fingerabdrücken alle Roma zu zählen. Sie erhofft sich so, Illegale besser aufspüren und die Kriminalität bekämpfen zu können.
Weil diese Massnahme ethnisch diskriminierend sein und somit gegen EU-Recht verstossen könnte, hat Italien das Dossier Anfang August den europäischen Behörden übergeben. Brüssel kam nun zum Schluss, das Sammeln der Fingerabdrücke sei rechtens - solange es als letztes mögliches Mittel geschehe.
Die italienische Regierung musste das Dossier in Brüssel vorlegen, weil das UNO-Kinderhilfswerk UNICEF und katholische Einrichtungen die Massnahmen als Verletzung der Grundrechte kritisiert hatten.
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