«Das ist vorletztes Jahrhundert»
Liechtenstein stimmt im September über eine Abtreibungsinitiative ab. Mit seiner Rede am Staatsfeiertag hat Erbprinz Alois Verärgerung ausgelöst. Kritiker sagen, dass das Volk nur das zweitletzte Wort habe.
Der gestrige Staatsfeiertag auf der Vaduzer Schlosswiese war politisch brisant, weil sich der Liechtensteiner Erbprinz Alois in einen Abstimmungskampf zu einer bereits heiklen Frage einmischte. In seiner Rede machte der Prinzregent des Fürstentums Liechtenstein klar, dass er die Vorlage zur Entkriminalisierung des Schwangerschaftsabbruchs ablehnt. Als Grund für die Ablehnung nannte er die in der Initiative vorgesehene «Problematik der gezielten Abtreibung von Kindern mit Behinderung».