Iranische Oppositionsführer verhaftet
Die iranischen Oppositionsführer Mir Hossein Moussavi und Mahdi Karroubi sind laut einer zum Reformlager zählenden Website ins Gefängnis gebracht worden. Auch die Frauen der Politiker seien im Gefängnis.

Karubi und seine Frau hatten ebenso wie Moussavi und seine Frau faktisch unter Hausarrest gestanden. Die Oppositionellen hatten zu Protesten gegen die Regierung am 14. Februar aufgerufen und sehen sich seitdem verstärkten Repressionen ausgesetzt. Bereits in der vergangenen Woche gingen die iranischen Sicherheitskräfte massiv gegen Karubi und seine Familie vor und durchsuchten und verwüsteten deren Häuser.
Die Berichte über die Festnahmen am Montag wurden aus Kreisen der iranischen Justiz zurückgewiesen. Karroubi und Moussavi befänden sich ebenso wie ihre Frauen zu Hause und würden dort lediglich vor «verdächtigen Elementen» abgeschirmt, berichtete die halbamtliche iranische Nachrichtenagentur Fars unter Berufung auf eine nicht genannte Quelle.
Westerwelle spricht mit iranischem Aussenminister
Der deutsche Bundesaussenminister Guido Westerwelle traf am Rande des UN-Menschenrechtsrates in Genf zu einem einem kurzfristig anberaumten Gespräch mit dem iranischen Aussenminister Ali Akbar Salehi zusammen. Wie es aus Delegationskreisen hiess, sprach sich Westerwelle für den Schutz der beiden iranischen Politiker aus.
Sie dürften nicht Repressionen ausgesetzt werden, ihre physische Unversehrtheit müsse garantiert werden, verlangte Westerwelle demnach. Dem Gesandten der iranischen Botschaft in Berlin wurde den Angaben zufolge am Montag «mit Nachdruck» nochmals die Haltung der Bundesregierung verdeutlicht.
Aus dem Haus verschleppt
Sahamnews.org hatte am Montag zunächst berichtet, Karroubi sei mit seiner Frau bereits am Donnerstagabend verschleppt worden. «Wir haben mit einem Nachbarn gesprochen, der gesehen hat, wie unser Vater und unsere Mutter aus dem Haus geholt wurden», zitierte die Website eines der Kinder, das namentlich nicht genannt wurde.
Demnach hielten acht Fahrzeuge vor dem Haus der Karroubis in Teheran und fuhren wenige Minuten später mit ihnen und einem weiteren Wagen an einen unbekannten Ort. Seitdem sei das Haus leer, es brenne nirgendwo Licht, berichtete Sahamnews.org.
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