Pakistan meldet Tod von Top-Terroristen
Als Reaktion auf den Anschlag auf den internationalen Flughafen von Karachi hat die pakistanische Armee mindestens 80 Rebellen getötet – darunter offenbar auch den mutmasslichen Drahtzieher des Angriffs.

Kampfjets flogen am frühen Sonntagmorgen Angriffe auf acht Verstecke in der nordwestlichen Region Nord-Waziristan. Bei den Luftangriffen seien mindestens 80 Aufständische getötet worden, sagte ein Militärsprecher. Sicherheitskräfte vor Ort sprachen von etwa 150 Toten.
Die nächtlichen Angriffe richteten sich den Angaben zufolge vor allem gegen Stellungen usbekischer Kämpfer in der unwegsamen Stammesregion. Unter den Toten sei der mutmassliche Drahtzieher des Angriffs auf den Flughafen von Karachi mit dutzenden Toten, der Usbeke Abu Abdul Rehman Almani, sagte ein Militärsprecher in der Regionalhauptstadt Miranshah. Taliban-Sprecher Shahidullah Shadid kündigte Vergeltung an.
Pakistanische Armee unter Druck
Die halbautonomen Stammesgebiete an der Grenze zu Afghanistan sind eine Hochburg des Terrornetzwerks al-Qaida und anderer islamistischer Gruppen wie etwa der Taliban. In den vergangenen Jahren waren zahlreiche Islamisten aus Tschetschenien, Usbekistan, Turkmenistan und Tadschikistan nach Waziristan geströmt, um von dort aus Angriffe gegen westliche Truppen im benachbarten Afghanistan zu führen.
Die pakistanische Armee steht seit dem Angriff der Taliban-Organisation Tehreek-e-Taliban Pakistan (TTP) auf den Flughafen von Karachi unter Druck. Bei dem Anschlag, an dem nach Angaben der Taliban auch usbekische Extremisten beteiligt waren, wurden 38 Menschen getötet.
Die TTP und andere islamistische Gruppierungen kämpfen seit dem Jahr 2007 gegen die pakistanische Regierung, tausende Menschen wurden seither getötet.
Waffenruhe mit Taliban aufgekündigt
Anfang März hatten die pakistanischen Taliban eine Waffenruhe ausgerufen, um Friedensgespräche mit der Regierung in Islamabad zu erleichtern. Wenig später kündigten sie diese jedoch wieder auf. Seitdem gab es vermehrt Anschläge der Taliban und Angriffe der Armee auf Extremistenstellungen.
Bei US-Drohnenangriffen in Nord-Waziristan waren Mitte der Woche bereits 16 mutmassliche Extremisten getötet worden. Zugleich flog die pakistanische Luftwaffe Angriffe auf mehrere Ziele in der Region und tötete dabei mindestens 25 mutmassliche Aufständische.
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