In Venezuela droht ein Machtvakuum
Der venezolanische Präsident Hugo Chávez hat angekündigt, für eine Chemotherapie nach Kuba reisen zu wollen. Das Parlament hat grünes Licht gegeben. Chávez will seine Macht aber nicht abgeben.

Der venezolanische Präsident Hugo Chávez darf zur medizinischen Behandlung nach Kuba reisen. Die venezolanische Nationalversammlung stimmte einer Reise von Chávez zur Chemotherapie nach Kuba einstimmig zu. Das teilte Parlamentspräsident Fernando Soto Rojas am Samstagabend mit.
Laut Verfassung muss die Nationalversammlung eine «vorübergehende Abwesenheit» des Präsidenten billigen. Bei der Abstimmung am Samstag votierte sowohl die Chávez-Fraktion als auch die Opposition für die Reisegenehmigung.
Nach der Verkündung des Wahlergebnisses sagte Chávez, er werde Venezuela innerhalb der kommenden Stunden verlassen. Er gehe jedoch davon aus, bald in sein Heimatland zurückkehren zu können.
Opposition will weitere Informationen
Die Opposition verlangte unterdessen weitere Informationen über die Erkrankung des Präsidenten. Die Forderung der oppositionellen Abgeordneten, während seiner Abwesenheit die Amtsgeschäfte auf Vizepräsident Elias Jaua zu übertragen, lehnte jedoch Chávez ab. «Ich verlasse das Land und behalte meine Position als Präsident», sagte Chávez in einer Fernsehansprache aus dem Präsidentenpalast.
Chávez hatte erst vor rund zwei Wochen seine Krebserkrankung öffentlich gemacht. Er war zunächst auf Kuba behandelt worden. Seine Rückkehr zum 200. Jahrestag der Staatsgründung Venezuelas war frenetisch gefeiert worden. Der «Commandante» regiert Venezuela seit 1999.
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