Hacker-Gruppe hat schon 4000 Unterstützer
Nach Cyber-Angriffen auf Gegner von Wikileaks hat die anonyme Hacker-Gruppe die Fortsetzung ihrer Offensive angekündigt. Sie störte die Website von Mastercard und Visa.
Jeder mit einer «Anti-Wikileaks-Agenda ist in unserem Angriffsbereich», erklärte die Hacker-Gruppe Anonymous in einem Internet-Chat mit der Nachrichtenagentur AFP. Die Gruppe habe mit weniger als 50 Unterstützern angefangen und zähle mittlerweile schon rund 4000 Unterstützer.
Sie würden überall via Internet in aller Welt «rekrutiert», unter anderem im sozialen Netzwerk Facebook und über den Kurznachrichtendienst Twitter. Zuerst hatte Anonymous am Samstag den Unternehmensblog des Internet-Bezahldienstleisters PayPal stundenlang lahmgelegt, nachdem PayPal seine Dienste für Wikileaks eingestellt hatte.
Als nächstes wurden die Internetseiten anderer Institutionen angegriffen, die sich gegen Wikileaks und den Mitbegründer der Plattform, Julian Assange, gewendet hatten. Dazu zählten das Kreditkarten-Unternehmen Mastercard und die Schweizer Postbank Postfinance, die Assanges Konto gesperrt hatte. Auch die Website der schwedischen Staatsanwaltschaft griffen die Hacker an.
Julian Assang hat nach eigenen Angaben nichts damit zu tun
«Das gegenwärtige Ziel ist Mastercard.com», schrieb das Hacker-Netzwerk. Assange bezeichnete es in dem Chat als «Märtyrer der freien Meinungsäusserung». Nach Mastercard ist jetzt Visa dran: Wikileaks-Anhänger haben am Mittwoch die Website des nächsten grossen Finanzdienstleisters blockiert. Beide Kreditkarten-Firmen hatten angekündigt, keine Zahlungen an die Enthüllungsplattform mehr zuzulassen.
Der WikiLeaks-Chef steht nach eigener Aussage nicht hinter den weltweiten Hacker-Angriffen auf Unternehmensserver. Sein Mandant habe keine Anweisungen zu Attacken gegeben, sagte der Londoner Anwalt des Australiers am Mittwoch der Nachrichtenagentur Reuters.
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