Guantánamo-Gefangener will Lager nicht verlassen
Knapp 14 Jahre sitzt Mohammed Ali Abdullah Bwasir bereits in Guantánamo ein. Nun soll er freikommen – doch der frühere Al-Quaida-Kämpfer weigert sich.
Ein Mann aus dem Jemen, der nach fast 14 Jahren aus dem US-Gefangenenlager Guantánamo freikommen soll, will die Anstalt nicht verlassen. Nicht mitgeteilt wurde, in welches Land der Mann hätte überführt werden sollen.
Mohammed Ali Abdullah Bwasir habe «das Angebot zur Umsiedlung» abgelehnt, sagte ein Sprecher des US-Verteidigungsministeriums am Freitag. Die Entlassung sei für den kommenden Mittwoch geplant gewesen, was er aber abgelehnt habe.
Er bleibe nun auf einer Liste derer, die entlassen werden sollten. Es solle mit mehreren Staaten darüber verhandelt werden, den Mann aufzunehmen, sagte der Sprecher weiter.
Bwasir soll für Bin Laden gekämpft haben
Bwasirs Anwalt John Chandler sagte der US-Tageszeitung «Miami Herald», sein Mandant fühle sich nicht imstande, ein Leben ausserhalb eines Gefängnisses zu führen. Dies liege unter anderem daran, dass er so lange in Guantánamo sei. Bwasir wolle zudem nicht in ein Land, wo er keine Familie habe.
Bwasir soll für den im Mai 2011 in Pakistan erschossenen früheren Chef des Terrornetzwerks al-Qaida, Osama bin Laden, gekämpft haben. In Guantánamo soll er sich an Hungerstreiks gegen die lange Inhaftierung beteiligt haben.
Am Donnerstag hatte das Pentagon die Freilassung zweier Gefangener aus Guantánamo verkündet. In dem Lager auf Kuba werden damit nun noch 91 Menschen festgehalten, von denen 34 freigelassen werden sollen.
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