Donald Rumsfeld muss vor Gericht
Ein US-Berufungsgericht erlaubt eine Zivilklage gegen den früheren Verteidigungsminister. Zwei amerikanische Bürger sollen im Irak von US-Soldaten gefoltert worden sein.

Ein US-Berufungsgericht hat den Weg für eine Zivilklage zweier US-Bürger gegen den früheren Verteidigungsminister Donald Rumsfeld wegen mutmasslicher Folter durch US-Soldaten im Irak freigemacht. Es bestätigte damit die Entscheidung einer Vorinstanz, welche die im Jahr 2006 eingereichte Klage bereits zugelassen hatte.
Die beiden Männer hatten laut ihrer Klage für eine private irakische Sicherheitsfirma gearbeitet und die US-Behörden auf kriminelle Machenschaften des Unternehmens hingewiesen. Als die Firma dies mitbekommen habe, seien sie von US-Soldaten in Gewahrsam genommen und in einem Armeelager gefoltert worden. Mehrere Wochen lang wurden die Männer ihren Angaben zufolge festgehalten. Sie seien geschlagen, am Schlafen gehindert und grellem Licht sowie lauten Geräuschen ausgesetzt worden. Nach zwei Wochen beziehungsweise drei Monaten wurden sie wieder freigelassen.
Wenn ihre Anschuldigungen wahr seien, hätten die US-Bürger «versucht, das Richtige zu tun», und seien dafür bestraft worden, sagte einer der drei Richter des Berufungsgerichts nach der Entscheidung. Es müsse untersucht werden, ob Rumsfeld für die mutmassliche Folterpraxis verantwortlich sei, teilte das Gericht mit.
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