Argentinien verzweifelt und hofft
Die Frage im argentinischen Wahlkampf. Wer ist wichtiger? Beobachtungen aus einem Land, das seine Mitte verloren hat.

Juan Miguel Clavin sitzt im Konferenzsaal der Asociación Rural de Chivilcoy, in der Provinz Buenos Aires. Streng blicken Männer von der Wand gegenüber von Schwarzweissfotos. Es sind die Präsidenten, die den Bauernverband in den letzten 80 Jahren geführt haben, vor Clavin. In der untersten Reihe ist noch ein Nagel frei, hier soll einmal sein Bild hängen. Aber für ein Foto war noch keine Zeit. «Es waren aufregende Monate», sagt der Landwirt, vor sich einen Becher mit Mate-Tee.