FC ThunAus der Traum von der Super League
Die Berner Oberländer müssen sich nach dem Heim-3:3 gegen Lausanne-Sport definitiv aus dem Aufstiegsrennen verabschieden.

Die letzten Runden in der Challenge League werden an Spannung kaum zu überbieten sein. Noch zu vier Direktbegegnungen kommt es zwischen Mannschaften, die in den Aufstiegskampf involviert sind. Am Dienstag empfängt Yverdon den FC Aarau, Lausanne trifft zu Hause auf Wil. Am Samstag kommt es zu den Begegnungen Aarau - Lausanne und Wil - Yverdon.
Nicht mehr dabei im Kreis der Super-League-Anwärter ist der FC Thun. Während in der drittletzten Runde Stade Lausanne-Ouchy (4:1 gegen Fast-Super-League-Neuling Yverdon) und Aarau (3:0 gegen Schaffhausen) gewinnen, müssen sich die Berner Oberländer daheim gegen Lausanne-Sport mit einem 3:3-Unentschieden begnügen.
Nach zuletzt nur 4 von 18 möglichen Punkten sind Thuns Aufstiegsträume damit definitiv geplatzt. Selbst Rang 3, der Barrageplatz, ist in unerreichbare Ferne gerückt.
1:2 nach 22 Minuten
Dabei zeigt Mauro Lustrinellis Team, dass es gewillt ist, den letzten kleinen Funken Hoffnung nicht an diesem Freitagabend zu begraben. Thun beginnt vor 3099 Zuschauern gut, ist vorerst die spielbestimmende Mannschaft, kassiert aber nicht zum ersten Mal vor heimischer Kulisse frühe Gegentore.

0:1 steht es nach 15 Minuten. Für Torschütze Aliou Balde ist es die schnelle Wiedergutmachung nach dem Foulpenalty, den er nur zwei Zeigerumdrehungen zuvor kläglich verschossen hatte. Und Balde ist es auch, der nach seinem Treffer das 0:2 vergibt. Dafür gleicht kurz darauf Leonardo Bertone aus.
Doch das soll noch nicht alles gewesen sein in dieser verrückten Startphase. Alvyn Sanches schiesst die Waadtländer erneut in Führung (22.). Mit dem 1:2-Pausenresultat hat sich Thun in diesem Moment aus dem Aufstiegsrennen verabschiedet – zumal die Mitstreiter um einen Platz in der Super League, Aarau und Stade Lausanne/Ouchy, zum selben Zeitpunkt führen.

Verabschieden muss sich in der Stockhorn-Arena auch früh Brighton Labeau, mit 19 Toren der Topskorer in der Challenge League. Nach 10 Minuten lässt er sich verletzt auswechseln, was die Lausanner derzeit aber verkraften können. Denn in den sechs Spielen zuvor hatte Labeau nur einmal getroffen – gleich wie die Nummer 3 in der Torschützenliste, Thuns Gabriel Kyeremateng. Er war ebenfalls nur einmal erfolgreich, jedoch «lediglich» in fünf Partien.
Kyeremateng geht auch gegen Lausanne leer aus, obwohl es ihm an Möglichkeiten nicht fehlt. Sturmpartner Dimitri Oberlin lässt ebenfalls die Durchschlagskraft vermissen. Bereits zur Pause ersetzt ihn Lustrinelli durch Daniel Dos Santos.
Und dieser Dos Santos lässt neue Hoffnung aufkeimen. In der 63. Minute hat er freie Schussbahn und bewerkstelligt mit einem Sonntagsschuss den Ausgleich.
Doch das 3:2, welches dringend nötig gewesen wäre, fällt nicht mehr. Das heisst, es fällt schon, in der 89. Minute, jedoch auf der anderen Seite und wiederum durch Sanches. Jan Bamert, auch er eingewechselt, gelingt in der Nachspielzeit (95.) zwar noch das 3:3. Doch das hilft Thun auch nicht weiter.
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