Ein Corona-FallAufregung um Wacker Thuns Heimspiel gegen Kriens
Partie 4 der Playoff-Viertelfinal-Serie stand vor der Absage. Diese hätte für die Berner Oberländer Handballer das Saisonende bedeutet.

Beinahe wäre Wacker zum ersten Club in der Geschichte des Playoffs geworden, der ausscheidet, obwohl er sein letztes Spiel gewonnen hat.
Ein Thuner Akteur wurde am Tag vor der vierten Begegnung im Playoff-Viertelfinal gegen Kriens positiv auf Covid getestet. Er hatte in der sonntäglichen Partie mitgewirkt und war an den folgenden Tagen im Training. Sämtliche Teammitglieder mussten sich nach dem Befund am Mittwochabend in Quarantäne begeben. Duell 4 stand vor der Absage. Und weil die Serie nicht innerhalb nötiger Frist hätte fortgesetzt werden können, wäre sie für beendet erklärt worden.
Verband und Clubs hatten sich im Vorfeld der Ausmarchung für derlei Szenarien gewappnet und ausgemacht, bei einem Abbruch würden jene Partien gewertet, die bestritten worden sind. Und weil die Berner Oberländer die ersten beiden der drei Spiele verloren haben, wäre für sie nicht bloss die Serie, sondern auch gleich die Saison vorbei gewesen.
Das Okay des Kantonsarztes
Die Verantwortlichen des zweimaligen Meisters gingen vorübergehend von einer Absage und einem abrupten Ende ihrer Spielzeit aus. Der Kantonsarzt nannte in der Folge Bedingungen, unter denen die Partie durchgeführt werden könnte, eine zweite Testreihe mit ausschliesslich negativem Ergebnis unter anderem. Am Donnerstagmittag und damit wenige Stunden vor dem um 18.15 Uhr erfolgenden Anpfiff entschieden die involvierten Parteien: Die Begegnung findet statt.
Ein plötzliches Out wäre für die Thuner in vielerlei Hinsicht bitter gewesen. Am Sonntag zeigten sie ihre beste Saisonleistung, 31:25 siegten sie. Und vor allen Dingen hätte die Absage unvermittelt das Ende einer Ära bedeutet. Den Club verlassen der langjährige Erfolgstrainer Martin Rubin, Vorkämpfer Reto Friedli, der zurücktritt, und Ivan Wyttenbach, der Topskorer der Saison 2018/2019. Die letzten Tage ihres Engagements hätten sie zu Hause verbracht. In Quarantäne.
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