
Es war eine schallende Ohrfeige. Und sie schmerzt. Je fast ein Drittel aller Stimmberechtigten in Forst-Längenbühl und Pohlern sagte Nein zu einer Dreierfusion mit Wattenwil. Hauptgrund: das Misstrauen gegenüber der Zentrumsgemeinde Wattenwil, beziehungsweise die Angst davor, in einem grösseren Gebilde ins Hintertreffen und in Vergessenheit zu geraten. Die Behörden vorab in Wattenwil haben zwei Punkte offensichtlich ignoriert. Das fehlerfreie und zuverlässige Erbringen von Verwaltungsdienstleistungen zuhanden benachbarter Gemeinden und funktionierende Zusammenarbeitsmodelle auf verschiedenen Ebenen genügen nicht, um die Herzen der Bevölkerung zu gewinnen. Und um diese Herzen geht es letztlich: Noch kaum ein Fusionsentscheid wurde allein aufgrund nüchterner Fakten gefasst.
Aufgeschoben ist nicht aufgehoben
Ein Kommentar von TT-Redaktor Marco Zysset zur gescheiterten Fusion der Gemeinde Wattenwil, Forst-Längenbühl und Pohlern.