Auf Wachstum angewiesen
Bleiken revidiert derzeit seine Ortsplanung. Die Gemeinde am Rand des Kiesentals ist auf ein kleines Wachstum angewiesen.
Im zweiten Anlauf scheints nun doch zu klappen: Nachdem in Bleiken Ende des Jahres 2002 der Versuch, die Ortsplanung zu revidieren, an der Gemeindeversammlung eine Abfuhr erlitt, liegt nun die ordentliche Revision dieses Planungsinstruments öffentlich auf. «2006 gab uns die Gemeindeversammlung doch noch grünes Licht», sagt Gemeindepräsident Pietro Valsangiacomo dazu. Nun gehts in die entscheidende Phase; die revidierte Ortsplanung liegt noch bis am 8. Oktober öffentlich auf. «Wenn wir allfällige Einspracheverhandlungen rechtzeitig abschliessen können», erklärt Gemeindeverwalter Hansueli Ogi, «sollten wir die Vorlage an der Gemeindeversammlung vom 30. November verabschieden können.» Hauptziel nicht erreicht Ein Hauptgrund, warum es mit der Revision der Ortsplanung jetzt klappen könnte, ist laut Valsangiacomo der Umstand, «dass wir dieses Mal anders, womöglich feinfühliger, vorgegangen sind.» Trotzdem: Ein ursprüngliches Hauptziel des Gemeinderates wird mit der Revision der Ortsplanung nicht erreicht: Der Ortsteil Kirch, in dem bereits Schule, Gemeindehaus und das Restaurant Traube stehen, sollte als Zentrum aufgewertet werden. «Aber praktisch niemand wollte Bauland einzonen», sagt Hans Peter Anton, zuständiger Gemeinderat für das Bauressort. Raumplaner Kurt Kilchhofer fügt an: «So waren wir gezwungen, in anderen Ortsteilen nach Leuten zu suchen, die bereit waren, Bauland einzuzonen.» Angewiesen auf Neuzuzüger Fündig wurden die Planer schliesslich neben einer kleinen Parzelle im Kirch vor allem in Niederbleiken. Insgesamt sollen so rund 2500 Quadratmeter Bauland neu eingezont werden – was Platz für vier bis sechs Einfamilienhäuser bedeuten würde. «Zusammen mit etwa noch einmal so viel Land, das im Lehn bereits eingezont ist, hat Bleiken das Kontingent, das der Kanton erlaubt, bereits ausgeschöpft», erklärt Raumplaner Kilchhofer. «Dabei wären wir auf Neuzuzüger angewiesen», betont Gemeindepräsident Valsangiacomo. Denn: Bleiken kämpft wie viele andere Gemeinden auch darum, seine Infrastruktur selbständig aufrecht erhalten zu können. «Wenn die Zahlen der Kindergärteler oder Schüler weiter zurück gehen, wird es eng für uns», weiss Valsangiacomo. Deshalb sei ein kleines Wachstum für die Landgemeinde zwischen Oberdiessbach und Fahrni «überlebenswichtig». Um dieses Wachstum zu ermöglichen, will der Bleikener Gemeinderat zudem gewisse Bauernhöfe im Siedlungsgebiet in so genannte Bestandeszonen umzonen. «Das ermöglicht ein erleichtertes Verfahren, wenn zusätzliche Wohnungen in den Häusern gebaut werden sollen», sagt Kurt Kilchhofer. Gefahrenkarte wird folgen Noch nicht beleuchtet wird in der Ortsplanungsrevision die Gefahrenkarte. «Diese ist noch in Arbeit und wird in rund zwei Jahren vorliegen», sagt Hans Peter Anton. «Im Rahmen der Ortsplanungsrevision mussten wir zwei Gebiete mit einem Gutachten genauer unter die Lupe nehmen, unter anderem mit Blick auf den Lehngraben», fährt der Bauvorsteher fort. Diese Analyse habe jedoch keinen Hinderungsgrund für die Zonenplanung hervorgebracht. Marco Zysset Die revidierte Ortsplanung kann noch bis am 8. Oktober auf der Gemeindeverwaltung Bleiken eingesehen werden. •www.bleiken.ch>
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