Auf halber Strecke stehen geblieben
Bis sich die Hauptfigur erschiesst, ist diese Familientragödie packend. Leider geht der Film danach noch weiter.

Er arbeitet als Filmproduzent, doch ist er vor allem eine Zigarette mit einem Mann daran. Wo er herumhetzt, schwebt Rauch in der Luft. Ständig eilt er durch die Stadt, immer bleibt er in Bewegung, nur einmal legt er sich für fünf Sekunden auf ein kleines Sofa. Sonst arbeitet er seinen Terminkalender ab, der dick ist wie eine Bibel. Sonst hantiert er mit dem Mobiltelefon, das ständig zirpt und schrillt und schellt. Der Schauspieler trägt einen Namen, den man zehn Minuten lang üben muss, bevor man ihn einsetzen kann: Louis-Do de Lencquesaing. Zehn Minuten, die sich jedoch mit Bestimmtheit lohnen. Man kann dann Sätze sagen wie: «Ich halte Louis-Do de Lencquesaing für einen der intensivsten französischen Schauspieler der Gegenwart.» Oder: «Besser als Louis-Do de Lencquesaing raucht zurzeit keiner auf der Leinwand.» Oder: «Wenn einer den Stress der Moderne fühlbar macht, dann ist das ganz klar Louis-Do de Lencquesaing.»