Auf der Suche nach der Geschichte seines Dorfes
Hans Schuler befasst sich gerne mit Geschichte. Jetzt arbeitet er an einer Dokumentation über die Vergangenheit seiner Wohngemeinde Seeberg. Umfassend soll sie werden – nicht zuletzt dank der Mithilfe aus der Bevölkerung.
«Seit fünf Jahren arbeite ich an meiner grössten Herausforderung.» Im Aktenschrank von Hans Schuler türmen sich die Dokumente. Er will daraus eine Dokumentation über die Geschichte seiner Wohngemeinde Seeberg schaffen. Der Titel steht schon fest: «Denke an die Vergangenheit, denn sie hat Zukunft». Der Riedtwiler hat sich viel vorgenommen. Seine Arbeit soll eine grosse Vielfalt an Themen aufweisen: Geschichte, Landschaft, Wappen, Dörfer, Weiler, Höfe, Verkehrswege, Bauten, Menschen, öffentliche Einrichtungen, Vereine, Feuerwehr, Handwerk, Gewerbe, Handel, Landwirtschaft, Sitten und Bräuche. Ziel des 59-Jährigen ist es, mit seiner Arbeit in drei bis fünf Jahren fertig zu sein. Eine Reduktion seines Pensums als Geschäftsführer eines Berner Taxiunternehmens und die Frühpensionierung in ein paar Jahren sollen es möglich machen, diesen Zeitplan einzuhalten. Sammler aus Leidenschaft Dass Hans Schuler sich mit der Vergangenheit seiner Wohngemeinde befasst, ist kein Zufall. «Die Vergangenheit zu erkunden gehört zu meinen liebsten Freizeitbeschäftigungen», sagt er. «Diese Tätigkeit ist spannend und bringt mir viele neue Erkenntnisse und lustige Aha-Erlebnisse.» Seit rund zehn Jahren ist Hans Schuler schon eifriger Sammler alter Geräte, Gebrauchsgegenstände und Werkzeuge. Unter anderem nennt er vier funktionierende Rock-Ola- Musikboxen sein Eigen. Dazu kommt eine riesige Schallplattensammlung. Rund 1500 Singles füllen Hans Schulers Regale. Alles Titel, die in den Hitparaden von 1955 bis 1969 standen. Auch Ansichtskarten sammelt der Riedtwiler: Insgesamt 230 Karten zeigen den Oberaargau um 1900. Seit fünf Jahren aber sammelt Hans Schuler vor allem Unterlagen und Bilder über die Gemeinde Seeberg. «Es ist ein Zusammentragen von schriftlich Festgehaltenem», sagt er. Seine Idee: die vielen einzelnen Schriftstücke zu einem Gesamtwerk zusammenzuführen und mit Bildern zu illustrieren. Was nicht in Archiven ist Viel Material hat Hans Schuler schon zusammengetragen. Als Quellen dienen ihm die Oberaargauer Jahrbücher, Bücherantiquariate, die Landesbibliothek und das Internet. Auch im Staatsarchiv des Kantons Bern hat Schuler viel Zeit verbracht. Nun will er sich auch in den Gemeindearchiven umsehen. Doch zu den wichtigsten Unterlagen und Bildern hat Hans Schuler keinen Zugang. «Es sind Dokumente, die man eben nicht in Archiven findet, sondern bei Privaten oder in Vereinsarchiven aufbewahrt werden», sagt er. «Angaben über früheres Handwerk, Handel, Gewerbe, Genossenschaften und Vereine in der Gemeinde Seeberg.» Schuler hofft deshalb, auch aus der Bevölkerung Unterlagen und mündliche Informationen zu erhalten. Und auch an Bildern und Dokumenten aus Hermiswil ist er interessiert, sei die Beziehungen zwischen den beiden Gemeinden doch immer sehr eng gewesen. Eine Einschränkung macht der Sammler allerdings: «Meine Arbeit befasst sich nicht mit einst und jetzt, sondern sie hört bei 1950 auf.» Dies sei bei der Suche nach alten Dokumenten, Fotos und Ansichtskarten zu beachten. Hans Käser Kontakt zu Hans Schuler unter Telefon 079 4234961. >
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