Auf den Strassen in Debalzewe wird wieder heftig gekämpft
Schwere Waffen sollen ab heute von der Front abgezogen werden. Weder die ukrainische Armee noch die Rebellen halten sich an den Termin. Derweil sind erstmals seit der Waffenruhe Kämpfe in Debalzewe ausgebrochen.
Trotz der seit Sonntag geltenden Waffenruhe sind in den Strassen der strategisch wichtigen Stadt Debalzewe erstmals Kämpfe zwischen der ukrainischen Armee und prorussischen Separatisten ausgebrochen. Dies bestätigen Vertreter beider Seiten. Nach Angaben der Regionalpolizei drangen bewaffnete Separatisten in die Stadt ein. Ein Vertreter der Rebellen berichtete laut der russischen Nachrichtenagentur Interfax, dass die Separatisten bereits einen Grossteil Debalzewes in ihre Gewalt gebracht hätten.
Trotz der Waffenruhe: Rund um Debalzewe gehen die Kämpfe weiter. In diesem Video sind prorussische Separatisten zu sehen. (Maximilian Clarke/Storyful)
Die ukrainische Armee und die prorussischen Rebellen haben zudem nicht wie vereinbart mit dem Abzug ihrer schweren Waffen von der Front begonnen.
Der vergangene Woche dafür festgeschriebene Termin verstrich am heutigen Morgen. Beide Seiten hatten bereits erklärt, sie würden mit dem Abzug erst beginnen, wenn dies auch die andere Seite tue.
«Es gibt von Seiten der Aufständischen keine wirkliche Waffenruhe, deshalb sind die Voraussetzungen nicht gegeben», sagte der ukrainische Militärsprecher Andrej Lyssenko in Kiew. Die Armee sei weiter bereit zur Bildung einer Pufferzone. «Unsere Stellungen werden aber wiederholt unter Feuer genommen», sagte er.
Waffenruhe brüchig
Die russische Nachrichtenagentur Ria Nowosti zitierte den Rebellenführer Andrej Purgin mit den Worten, die Separatisten wollen noch heute mit Vertretern der Ukraine und Russlands über einen möglichen Rückzug der Waffen diskutieren. Beteiligt werde auch die Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE), die mit der Überwachung des Waffenstillstands in der Ostukraine betraut ist.
Kämpfe flammen teilweise wieder auf: Beide Seiten verweigern den Abzug ihrer schweren Waffen. (Quelle: Reuters; 17. Februar 2015)
Dieser war vorige Woche unter deutsch-französischer Vermittlung von der Ukraine, Russland und den Rebellen akzeptiert worden. Allerdings ist die seit Sonntag gültige Feuerpause sehr brüchig. Vor allem um den strategisch wichtigen Ort Debalzewo wird weiter gekämpft. Trotzdem äusserte sich die OSZE in einem Tweet relativ optimistisch:
AP/spu
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