Auf den Spuren von James Bond
In der Aula des Bildungszentrums schlossen sich Chor und Theatergruppe des Gymnasiums sowie ein Orchester zusammen. Das Resultat: ein so hinreissender wie kriminalistischer Abend.

Es war ein Projekt mit Vorbildcharakter, das Markus Lehmann (Chor, Gesamtleitung), Christoph Weibel (Orchester) und Andreas Meier-Gilgen (Theater) erarbeitet hatten. Und das sie kriminalistisch so nahtlos fügten, dass der Faden der Spannung keinen Moment abriss.
Das war umso bemerkenswerter, als es theatralisch keine einheitliche Handlung gab, sondern in drei Sketchen verschiedene Szenerien zum Thema parodistisch illustriert wurden. Dieses Geschehen spielte sich am Rand der Bühne ab, vor einem weiss verhängten Hintergrund, auf dem Schattenfiguren die im jeweiligen Musikstück thematisierten kriminellen Handlungen simultan umsetzten.
Obschon die Musik mit dem imposanten Chor des Gymnasiums und dem Orchester aus Gymnasium und Musikschule klar im Zentrum stand, wurde der theatralische Aspekt nicht zur Nebensache. Dazu trugen die Gestik und die gepflegte Sprechkultur der Aufführenden in den an Pointen reichen Dialogen wesentlich bei.
Jung und engagiert
Mit Zwischenrufen nahm der Chor Anteil am szenischen Geschehen. Damit wurde er zum verbindenden Element, das mit dem Orchester zusammen die weite Klammer öffnete, die die vielfältige Musikkultur der Kriminalistik birgt. Und was man daraus zu hören bekam, war weit weg vom blossen Nachvollziehen filmischer Evergreens. Vielmehr lebte hier eine Musik auf, die teilweise für diesen Anlass arrangiert wurde und die von den Akteuren mit jener mitreissenden Strahlkraft versehen wurde, wie sie so unmittelbar überzeugend nur junge, engagierte Menschen darbieten können.
Da schuf schon der Titelsong zum Bond-Film «You Know My Name» die intensive Stimmung, die das Orchester aufgriff und mit «Fantomas» aus der gleichnamigen Kriminalkomödie im rockigen Zuschnitt unter Spannung hielt. Die Songs und die Filmmusiken begeisterten in ihrer klanglichen und rhythmisch vielgestaltigen Präzision. Gegenseitig perfekt koordiniert, waren sie den jungen Chor- und Orchestermitgliedern sozusagen auf den Leib geschnitten. Zum genüsslichen Höhepunkt geriet der berühmte «Kriminaltango».
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