Auf Dauer in der NLA bleiben
Herzogenbuchsees Frauen haben im dritten Barragespiel in Stans den Aufstieg in die Handball-NLA sichergestellt. Die Oberaargauerinnen dürften dort gegen die Teams aus der unteren Tabellenhälfte nicht chancenlos sein.

Geplant war der Aufstieg erst für die kommende Saison, nun hat es schon ein Jahr früher geklappt. Herzogenbuchsees Frauen sind nach zehn Jahren in die NLA zurückgekehrt.
Damals war der Aufenthalt in der obersten Spielklasse nur ein kurzzeitiges Abenteuer; die Oberaargauerinnen waren chancenlos und stiegen umgehend wieder ab. Diesmal soll das nicht der Fall sein.
Die Promotion war Teil eines Plans; der im weiblichen Nachwuchs auch im nationalen Vergleich starke HV Herzogenbuchsee sollte sich auch bei den Erwachsenen mit den Besten messen können. Die Voraussetzungen sind gegeben, dass sich der Verein auf längere Frist in der NLA halten kann.
Keine Abgänge
Durch die gute Arbeit bei den Juniorinnen ist es kein Problem, das Team immer wieder mit gut ausgebildeten eigenen Spielerinnen zu ergänzen. Von der Aufstiegsmannschaft wird nur Dimitra Hess (LK Zug) den Verein verlassen.
Neu verpflichtet wurde bis jetzt für den rechten Flügel Belinda Zingg. Auf links aussen, der Position von Hess, soll neben Muriel Hofer neu auch Laura Bieri zum Einsatz kommen.
«Dazu kann auch Fabienne Bircher dort spielen», sagt Trainer Beat Flury. «Zuletzt hat sie nur verteidigt, aber es gab auch schon Jahre, in denen sie im Angriff eingesetzt wurde.» Auf den Flügeln und im Kreis sind die Oberaargauerinnen gut aufgestellt.
Was fehlt, ist die Routine und die Breite im Rückraum. Zudem fällt die linke Rückraumspielerin Lisa Ingold wegen eines Kreuzbandrisses wohl bis Ende Jahr aus. «Wir stehen im Kontakt mit zwei erfahrenen Schweizerinnen», sagt Flury. «Es ist nicht aussichtslos, dass es mit einer Verpflichtung klappt.»
Das Ziel ist der Ligaerhalt. «Wir können sicher nicht mit den ersten vier der NLA mithalten», sagt Flury. Brühl St. Gallen, Spono Nottwil und Zug machen seit einigen Jahren den Titel unter sich aus. Dahinter versucht Rotweiss Thun, den Anschluss an die Spitze herzustellen.
Von den Teams aus der unteren Hälfte dürfte Yellow Winterthur wohl noch stärker als der HVH sein. Der zweite Aufsteiger GC Amicitia Zürich sowie Kreuzlingen sind vermutlich die Mannschaften, mit denen die Oberaargauerinnen um den Ligaerhalt kämpfen werden müssen.
In der Nacht von Samstag auf Sonntag wurde der Aufstieg in der Mittelholz-Halle bis ins Morgengrauen gefeiert. Weil die Saison spät zu Ende ging, beginnt die Planung für die Zeit in der NLA umgehend. Am Mittwoch findet eine Teamsitzung statt.
«Da wird es auch darum gehen, wie wir die Saison vom mentalen Standpunkt her angehen», sagt Flury. Trotz der Aufstiegseuphorie werden die Oberaargauerinnen wohl einige Spiele verlieren, während sie in der NLB meist als Siegerinnen den Platz verliessen.
Events von Sponsoren
Die NLA bringt für den Verein auch die Chance, sich noch besser zu präsentieren. «Es gibt Ideen, wie wir in der Vermarktung vorgehen können», sagt Präsident Jürg Lüthi. «Die Sponsoren sollen nicht einfach mehr Geld zahlen. Uns schwebt vielmehr vor, dass sie Events durchführen könnten, die ihnen dann eine Plattform bieten und uns zugutekommen.»
Finanziell ist der Aufstieg für den HVH zu bewältigen. In der NLA wird jedes Spiel per Livestream übertragen; die Ausrüstung dazu muss angeschafft werden. Auch sind die Schiedsrichtergebühren höher. Etwa 20 000 Franken fallen so an zusätzlichen Kosten an.
Der Vorstand mit Lüthi an der Spitze wird in den nächsten Wochen alles daransetzen, den Spielerinnen ein optimales Umfeld zu bieten. Sie dürfen nach der Sitzung vom Mittwoch erst einmal in die Ferien. «Diese werden wohl eher drei als zwei Wochen dauern», sagt Flury. «Jetzt sollen sie erst einmal nicht an Handball denken.»
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