Auch Parlament rutscht nach rechts
Während die Alternativen im Zuger Kantonsrat jeden dritten Sitz verlieren, legen SVP und Grünliberale zu.
Zuger Kantonsratswahlen Der gestrige Sonntag war ein schwarzer Tag für die Zuger Alternativen. Nebst ihrer Niederlage bei den Regierungsratswahlen mussten sie auch im Parlament Federn lassen. Anders vor vier Jahren: Da legten sie noch sensationell von 7 auf 12 Sitze zu. Jetzt haben sie wieder 4 Sitze verloren. Wahlausschuss-Sprecher und Ex-Regierungsrat Hanspeter Uster schreibt dies der Volatilität des Wahlgeschäfts zu: «Die Sitzgewinne 2006 kamen auf glückliche Weise zustande, denn wir gewannen sie dank knappen Restmandaten. Jetzt haben wir sie auf unglückliche Art wieder verloren.» Nutzniesser sind die Grünliberalen, die in Zug erstmals angetreten sind und auf Anhieb 2 Sitze ergatterten. Auch die SVP legte 2 Mandate zu und hat nun deren 19. Die CVP, die vor vier Jahren 3 Sitze verlor, konnte diesmal ihre 23 Mandate halten. Ohne Blessuren kamen auch die FDP (20 Sitze) und die SP (8) davon. Den Erfolg der SVP – sowohl bei der Regierungs- als auch der Kantonsratswahl – interpretiert Wahlkampfleiter Daniel Staffelbach als Frucht eines «unaufgeregten Wahlkampfs»: Die SVP Zug sei erwachsen geworden und habe sich ohne laute Töne als verlässlicher politischer Partner etabliert. Wie auch für Exponenten anderer Parteien hat sich für Staffelbach gezeigt, «dass die Veränderung des Wahlsystems keine Veränderung des Wählerverhaltens zur Folge hatte». Einen Trend für die nationalen Wahlen 2011 mag der SVP-Mann nicht erkennen – obwohl es ihn erstaunlich dünkt, dass die drei bürgerlichen Parteien ihre Sitze alle halten oder sogar vermehren konnten. (has)
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