Auch die GC-Clubführung wird umgekrempelt
Nicht nur ein neuer Trainer: GC kündigt im Verwaltungsrat Änderungen an. Einen Rücktritt gibt es bereits.
Uli Forte wird am Dienstagmorgen um 10 Uhr als neuer Trainer vorgestellt. Wie lange sein Vertrag laufen wird, ist noch nicht bekannt. Sicher aber gilt sein Kontrakt auch für die Challenge League, sollte der Club absteigen. Die GC-Führung attestiert Forte «wertvolle Erfahrung in sportlich herausfordernden Situationen». Und: «Seine vertieften Kenntnisse und seine Erfahrung im Schweizer Fussball, sowie seine Verbundenheit mit dem Grasshopper Club Zürich waren wichtige Kriterien bei der Entscheidungsfindung der sportlichen Neuausrichtung.»
Doch nicht nur die Führung der Mannschaft wechselt bei GC, wie der Club in einer Medienmitteilung bekannt gibt. Der Verwaltungsrat hat am Montagabend «eine grundsätzliche, strukturelle und personelle Neuausrichtung für den Grasshopper Club Zürich beschlossen». Klar ist, dass der bisherige Verwaltungsrat Georges Perego den Rekordmeister verlässt, er ist zurückgetreten. Perego, zuständig für den Bereich Sport, war insbesondere durch die Verpflichtung von Tomislav Stipic als Trainer in die Kritik geraten.
Ein ehemaliger Profi für den VR?
Der neue VR-Präsident Stephan Rietiker hat den Hauptaktionären weitgehende organisatorische Veränderungen vorgeschlagen. Der Bereich Sport soll von der Administration getrennt werden. Bei der Suche nach einem Perego-Ersatz setzt Rietiker auf professionelle Begleitung durch einen Experten, das zukünftige Verwaltungsrat-Mitglied muss «über eine breite Erfahrung im Bereich des Sports und des Fussballs im Besonderen» verfügen. Am liebsten wäre Rietiker ein ehemaliger Profi mit analytischen und strategischen Fähigkeiten. Die Gespräche mit möglichen Kandidaten sollen schon weit fortgeschritten sein.
Ebenfalls wollen die Grasshoppers einen neuen Sportchef verpflichten. Das ist neben dem neuen Trainer wohl die zweitwichtigste Personalie im Club auf operativer Ebene. Noch bedeutender könnte sein, wer Geschäftsführer wird. Manuel Huber hat zuletzt keinen guten Eindruck hinterlassen und ist mitschuldig an der sportlichen und finanziellen Misere, er muss deshalb bald gehen. Der neue CEO soll noch vor Ende der Saison eingestellt sein.
In seiner Medienmitteilung verabschiedete der Rekordmeister auch Tomislav Stipic. Der Deutsche war nur 33 Tage GC-Trainer. Rietiker sagt: «Wir haben die Zwischenziele nicht erreicht und mussten handeln.» Doch wer das Communiqué liest, muss sich trotzdem fragen, wieso Stipic bereits wieder gehen musste. GC schreibt: «Wir haben mit Tomi gut zusammengearbeitet. Seine Fähigkeiten als Trainer und Ausbildner sind für jeden von uns deutlich geworden. Dass er in einer sportlich extrem schwierigen Phase Verantwortung übernommen hat, werden wir ihm nicht vergessen und danken ihm ganz herzlich.» Und GC findet dann auch noch: «Der Grasshopper Club Zürich ist überzeugt, dass die Fussballwelt auch künftig von Tomislav Stipic hören wird.»
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