Auch die FDP kämpft um Sommarugas Ständerats-Sitz
Die bernische FDP will wieder in den Ständerat. Sie kämpft um den freiwerdenden SP-Sitz von Simonetta Sommaruga in der kleinen Kammer. Wer für die Freisinnigen an der Ersatzwahl vom 13. Februar 2011 antritt, ist noch nicht entschieden.

Bis Mitte Oktober können die Parteisektionen Vorschläge für eine Kandidatur machen, wie die FDP des Kantons Bern am Freitag mitteilte. Die Nomination findet an der Delegiertenversammlung vom 3. November in Langenthal statt.
«Die FDP verfügt über mehrere Persönlichkeiten, die für eine Ständeratskandidatur in Frage kommen», wird Parteipräsident Peter Flück in der Mitteilung zitiert. In den nächsten Tagen und Wochen werde die Partei mit verschiedenen Personen Gespräche führen.
Auch die bernische SVP beschäftigt sich mit einer Teilnahme an der Ersatzwahl, wie sie bereits zuvor bekanntgegeben hat. Details zum weiteren Vorgehen stellte die SVP für den (kommenden) Montag in Aussicht.
GFL empfiehlt von Graffenried
Bereits einen Vorschlag für eine Ständeratskandidatur präsentierte am Freitag die Grüne Freie Liste der Stadt Bern (GFL). Sie empfiehlt Nationalrat Alec von Graffenried für die ordentlichen Wahlen vom Herbst 2011, sieht ihn aber auch als Kandidaten für die Nachfolge Sommarugas im Ständerat.
Mit der Wahl Sommarugas in den Bundesrat komme die Ständeratsfrage früher als gedacht aufs Tapet, teilte die GFL mit. Ihr Vorschlag geht nun an die Grünen des Kantons Bern. Diese entscheiden am 19. Oktober an einer Delegiertenversammlung über eine Nomination.
Grundsätzlich möchten die Grünen und die SP nach wie vor gemeinsam einen Kandidaten für die Ersatzwahl im Ständerat vom 13. Februar bestimmen, wie Roland Näf-Piera, Präsident der bernischen SP, auf Anfrage sagte. Insgesamt zehn Personen hat die SP für eine Kandidatur angefragt.
Tschäppät bleibt im Gespräch
Einer von ihnen ist der Berner Stadtpräsident Alexander Tschäppät. Er schliesst nicht aus, dass er für die SP ins Rennen um den freien Berner Ständeratssitz steigt. Zuerst müsse seine Partei allerdings zwei Vorentscheide treffen, sagte Tschäppät.
Zum einen müsse die SP grundsätzlich klären, ob sie den Sitz von Simonetta Sommaruga mit einer Frau zu verteidigen versuche oder ob sie die Geschlechterfrage offen lasse. Zudem müsse sie sich zum Thema Doppelmandate äussern.
Tschäppät hatte als Mitglied der Stadtregierung sein Amt als Nationalrat auf Geheiss der Partei niederlegen müssen. Er gehörte der grossen Kammer von 1991 bis 2003 an.
Voraussetzung für eine Ständeratskandidatur wäre nun, dass die SP ein Zweitmandat des Berner Stadtpräsidenten wieder zulasse, gab Tschäppät zu verstehen. «Denn eins ist klar: Auf das Amt als Stapi will ich nicht verzichten», betonte er.
SDA/met
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