Atomlagersuche noch schwieriger
Das Bundesamt für Energie versucht, mit einem Partizipationsverfahren möglichen Standortregionen ein Atommülllager beliebt zu machen. Seit Fukushima ist das Misstrauen aber noch grösser.

Was am Wellenberg passiert ist, soll sich nicht wiederholen: Dort hatte das Nidwaldner Stimmvolk an der Urne wiederholt Nein gesagt zum Bau eines geologischen Tiefenlagers im Berg, obwohl die Nationale Genossenschaft für die Radioaktiven Abfälle (Nagra) den Standort im Engelbergertal für geologisch geeignet hielt. Möglich war diese Ablehnung, weil das Kernenergiegesetz früher einem Standortkanton ein Vetorecht einräumte. Das haben die eidgenössischen Räte 2005 aus dem Gesetz gekippt: Heute unterliegt der Bau eines Atommülllagers nur noch einem fakultativen nationalen Referendum.