Athen will Moskau wieder Lebensmittel verkaufen
Der griechische Regierungschef Alexis Tsipras trifft in Moskau Russlands Präsidenten Wladimir Putin. Die Gespräche sollen engere wirtschaftliche Bande zwischen den Ländern knüpfen.
Der griechische Regierungschef Alexis Tsipras trifft sich mit dem russischen Präsidenten in Moskau. Bei Gesprächen soll es um eine Lockerung des russischen Boykotts gegen Lebensmittel aus der EU und Gasgeschäfte gehen. Redaktion Tamedia informiert ab 14.30 Uhr live über die geplante Pressekonferenz.
Tsipras bekräftigte in einem Interview mit der Staatsagentur Tass seine Kritik an den im Ukrainekonflikt verhängten Sanktionen der EU gegen Russland. Diese seien «nicht wirksam». Auf die Strafmassnahmen hatte Putin mit dem Importstopp für westliche Lebensmittel reagiert.
Der Schaden für die griechischen Bauern sei immens durch den Wegfall des russischen Marktes, sagte der griechische Ministerpräsident. Eine Lockerung des Importstopps würde es erlauben, wieder griechische Agrarprodukte wie Pfirsiche und Erdbeeren sowie Fisch- und Milchwaren auf dem russischen Markt zu verkaufen. Das vor dem Bankrott stehende Land erhofft sich auch günstigere Gaspreise von den Russen.
Zum Auftakt des Treffens hat Putin Tsipras eine Wiederbelebung des bilateralen Handels angeboten. Es gehe darum, das frühere Wachstumstempo wiederherzustellen, sagte der Kremlchef nach Angaben der Agentur Interfax. Laut Putin brach der Handel zwischen den beiden Ländern im vergangenen Jahr um 40 Prozent ein im Vergleich zum Vorjahr.
«Tiefe historische Wurzeln»
Vor dem Treffen mit Putin hat Tsipras in Moskau einen Kranz am Grabmal des unbekannten Soldaten niedergelegt.
Alexis Tsipras ehrt in Moskau Weltkriegsopfer, Passanten in Athen erklären ihre Hoffnungen zum Treffen mit Wladimir Putin, 8. April 2015. (Video: Reuters)
Er wolle auf Basis «tiefer historischer Wurzeln» mit Putin über einen Neuaufbruch in den Beziehungen beider Länder sprechen, sagte Tsipras im Interview. Er erinnerte auch an den gemeinsamen Kampf von Russen und Griechen gegen die Faschisten im Zweiten Weltkrieg.
SDA/hvw
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