Asylunterkunft schliesst
Die Asylunterkunft in Düdingen geht zu. Noch bis Ende Septemberbleiben die 30 Asylsuchenden in der Zivilschutzanlage im Leimacker, dann ziehen sie entweder nach Bösingen oder in Wohnungen um.

Die provisorische Asylunterkunft in Düdingen wird Ende September geschlossen. «Wir haben seit Monaten weniger Ankünfte – letztes Jahr waren es 318, dieses Jahr nur noch 183», sagt Claudia Lauper, stellvertretende Generalsekretärin der Direktion für Gesundheit und Soziales, auf Nachfrage.
Auch in anderen Kantonen hätten einige Zentren in letzter Zeit ihre Türen zugemacht. Die rund 30 Personen, die sich unterdessen noch in der Zivilschutzanlage im Leimacker befinden, sollten nun in Wohnungen oder Wohngemeinschaften untergebracht werden. «Im Kanton gibt es mehr als 500 Wohnungen für Asylbewerber», sagt Lauper. Falls das nicht möglich sein sollte, werden sie in der Asylunterkunft in Bösingen untergebracht.
Dass es irgendwann mit der Asylunterkunft in Düdingen zu Ende gehen musste, ist keine Überraschung. Schon seit der Eröffnung 2013 sei klar gewesen, dass die Asylunterkunft befristet ist. «Schon nur, da die Asylsuchenden in einer Zivilschutzanlage, also unterirdisch, leben», sagt Claudia Lauper. Aber auch, weil das mit dem Düdinger Gemeinderat so abgemacht wurde.
Die Betriebszeit der Unterkunft sei ausserdem zweimal verlängert worden, als Reaktion auf den starken Zufluss von Asylsuchenden in den Jahren 2014 und 2015. Lauper sieht keine negativen Auswirkungen, die dieser Umzug für die Asylsuchenden haben könnte: «Sobald sie erst einmal in den Wohnungen sind, bedeutet das für sie eine grössere Unabhängigkeit.»
Verlust an Arbeitsstellen?
Auch Simona Gambini, Mediensprecherin der Betreiberfirma ORS, sieht die Schliessung der Asylunterkunft als logische Konsequenz auf den Rückgang der Asylgesuche. Auf die Frage nach den Arbeitsstellen, die dadurch verloren gehen, antwortete Gambini: «Wir müssen momentan evaluieren, wie der Personalbedarf nach der Zentrumsschliessung aussieht. Es ist eigentlich Tradition bei ORS, dass wir versuchen, den Mitarbeitern wenn immer möglich interne Alternativen zu bieten.»
444 Personen aus 48 Nationen konnten während dieser vier Jahre im Leimacker in Düdingen untergebracht werden, die meisten davon aus Afghanistan und Eritrea.
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