Asylunterkunft Dielsdorf: Nichts ist entschieden
Es ist noch offen, ob die Asylunterkunft im Zentrum von Dielsdorf zu stehen kommt. Ein brisantes Thema für den Gemeinderat.
Von Manuela Moser Dielsdorf – Der Gemeinderat von Dielsdorf hatte der Bevölkerung an der letzten Gemeindeversammlung versprochen, innert den nächsten Wochen einen definitiven Entscheid bezüglich des Standorts der neuen Asylunterkunft zu liefern. Das war Anfang Juni. Gestern hiess es auf Anfrage bei der Gemeinde lediglich: «Die Abklärungen bezüglich der Standortfrage sind noch nicht abgeschlossen. Wann dies der Fall sein wird, ist noch unklar.» Fakt ist: Vor rund einem Jahr ist bekannt geworden, dass die neue Asylunterkunft in der Nähe des Bahnhofs beim Werkgebäude gebaut wird. Geplant waren Container, in denen 27 vorwiegend junge Ehepaare oder Frauen mit Kindern aus Afrika untergebracht werden sollten. Der alte Standort im Güggi musste dem neuen Migros weichen. Gemäss kantonalem Verteilschlüssel ist Dielsdorf dazu verpflichtet, 27 Asylsuchende aufzunehmen. «Puff und Drogenhandel» Kurze Zeit nach dieser Ankündigung regte sich aber Widerstand gegen den Standort mitten im Zentrum zwischen Kindergarten und Skaterpark. Besonders die Neuzuzüger der 200 Wohnungen in den Quartieren Hofacker, Leuenpungert und dem Löwenwegquartier fürchten um ihre Sicherheit. Erfolgreich wehrten sie sich mit einem Rekurs. «Es gibt kein Asylheim ohne Puff und Drogenhandel», bringt es einer der Rekurrenten, Arthur Albrecht, auf den Punkt. Er ist Anwohner und besitzt Mietwohnungen an der Leuenpungertstrasse. «Ich hoffe noch immer auf einen anderen Standort», sagte Albrecht gestern auf Anfrage. Täglich durchforstet er die Zeitung, um das neue Baugesuch für die Asylunterkunft nicht zu verpassen. Die Gemeinde hatte den Standort nämlich auf den Rekurs hin um ein paar Meter verschoben. «Ich lasse mich aber nicht täuschen», so Albrecht. Und unterdessen stehe er längst nicht mehr alleine da. Viele hätten ihm ihre Unterstützung bei einem Vorstoss zugesichert.
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