Arzt muss Krankenkassen über 2,8 Millionen Franken zurückzahlen
Ein Arzt aus dem Kanton Bern muss rund 30 Krankenversicherungen insgesamt über 2,8 Millionen Franken zurückerstatten, weil er Patienten unwirtschaftlich behandelt hat. Das hat das zuständige Schiedsgericht entschieden.

Das Schiedsgericht in Sozialversicherungsstreitigkeiten des Kantons Bern hiess laut seinem am Freitag veröffentlichten Urteil Klagen zu den Jahren 2013, 2014 und 2015 von je rund 30 Krankenkassen gut.
Die zu erstattende Summe entspricht übers Ganze in etwa dem Betrag, den die vom Verband santésuisse vertretenen Kassen zurückverlangt hatten. Der Arzt hatte beantragt, sämtliche Forderungen abzuweisen.
Er hatte unter anderem darauf verwiesen, dass viele seiner Patientinnen und Patienten an mehreren Krankheiten litten und deshalb ein höherer Behandlungsaufwand nötig sei. Auch das Argument, dass die Patienten ein hohes Durchschnittsalter hätten, liess das Gericht nicht gelten.
Auch Einwände des Arztes gegen die gewählte Methode, um die Kosten für Behandlungen und Medikamente statistisch zu erfassen und in Sachen Wirtschaftlichkeit zu prüfen, mochte das Gericht nicht gelten lassen. Auf Forderungen der Kassen nach zusätzlichen Sanktionen gegen den Mediziner ist es hingegen nicht eingetreten.
Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig; es kann ans Bundesgericht in Luzern weitergezogen werden.
SDA/chh
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