Archäologen zeigen Spuren des mittelalterlichen Bätterkinden
Der Archäologische Dienst des Kantons Bern lädt in Bätterkinden zu einer Reise in die Vergangenheit: Zwischen Bahnhofstrasse und Kronenrain können Reste des mittelalterlichen Dorfes besichtigt werden.

Ein Grabungsteam hat die Reste von Holzpfostenbauten und Grubenhäusern in den vergangenen Wochen freigelegt, wie der Kanton Bern am Montag mitteilte. Die Ausgrabungen werfen Licht auf die kaum bekannte Vergangenheit von «Beterhingen», wie die Siedlung in Schriftquellen ab 1243 genannt wird.
Archäologische Funde aus hochmittelalterlichen Siedlungen sind generell selten. In Bätterkinden lassen einige Keramikfragmente immerhin eine erste grobe Datierung ins Hochmittelalter (zirka 12. Jahrhundert) zu. Römische Ziegel und Keramikscherben deuten auf einen römischen Gutshof auf dem Kirchhügel. Mauern dazu wurden allerdings nicht entdeckt. Das Hauptgebäude der Anlage wird unter der heutigen Kirche vermutet.
Im Areal dieses Gutshofs entstand spätestens im Hochmittelalter eine grössere Siedlung. Neben zahlreichen Pfostenstellungen, die den Standort eines Holzgebäudes markieren, wurden mehrere kleine Häuser untersucht, deren Boden in den Untergrund eingetieft war. Diese sogenannten Grubenhäuser hatten Vorrats- und Werkräume, zum Beispiel Webkeller. Die Ausgrabungen werden in den kommenden Wochen abgeschlossen. Sie können an diesem Donnerstag (30. August) zwischen 16 und 19 Uhr besichtigt werden. Mitarbeiter des Archäologischen Dienstes werden Auskunft über die laufenden Arbeiten geben.
SDA/dln
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