Arbeiten am Bypass sind auf der Zielgeraden
Die Arbeiten am Bypass Thun-Nord biegen allmählich auf die Zielgerade ein. Am Samstagabend werden die neuen Rampen von der Bernstrasse auf den Autobahnzubringer den Verkehrsteilnehmern übergeben.
Jahrzehntelang führte es die Automobilisten in Steffisburg auf den Autobahnzubringer oder davon weg: das sogenannte «Ohr». Nun hat das letzte Stündchen dieser speziellen Verkehrsschleife bei der Bernstrasse geschlagen. Am Samstagabend um 20 Uhr werden die neue Verbindungsstrasse zum Zubringer und das «Ohr» für den Verkehr gesperrt.
Wer von Thun und Steffisburg zur Autobahn A 6 oder in die Gegenrichtung fahren will, wird ab diesem Zeitpunkt über die Bernstrasse, den neuen Kreisel und die neuen Rampen zum Zubringer geführt.
Die Umstellung ist nur eine von diversen Änderungen, auf die sich die Verkehrsteilnehmer im Raum Bernstrasse in diesen Tagen einstellen müssen. Hintergrund ist der Einbau des Deckbelags auf der Bernstrasse. Im Gegensatz zu den temporären Umleitungen wegen der Belagsarbeiten ist die Schliessung des «Ohrs» definitiv.
Autofahrer sollenmöglichst wenig merken
«Unser Ziel ist es, dass die Automobilisten von den Verkehrsumstellungen nicht viel merken», erklärt der stellvertretende Kreisoberingenieur des kantonalen Tiefbauamtes, Stefan Schöni. Er hält fest, dass in den nächsten Wochen auch mehrere kleinere Arbeiten am Zubringer anstehen – besonders im Bereich, wo dieser die Bernstrasse unterquert.
«Unser Ziel ist es, dass die Automobilisten von den Verkehrsumstellungen nicht viel merken.»
So werden die Markierungen, die Absturzsicherungen oder der Lärmschutz angebracht, erste Rekultivierungen in Angriff genommen und die definitiven Signalisationen aufgetragen. Zudem wird das Pumpwerk bei der Strassenentwässerungsanlage des neuen Kreisels in der Glättimüli ausgerüstet.
Deckbelag Allmendstrasse nach den Sommerferien
Beim eigentlichen Bypass, der neuen Brücke über die Aare, die seit rund einem Jahr im Rohbau fertiggestellt ist, stehen laut Stefan Schöni in den kommenden Wochen ebenfalls Arbeiten für den Lärm- und den Übersteigeschutz an.
Auf Thuner Seite folgt anschliessend noch der Einbau des Deckbelags auf dem Knoten Allmendstrasse/General-Wille-Strasse, «jedoch voraussichtlich erst nach den Sommerferien», wie der stellvertretende Kreisoberingenieur erklärt. Das Gleiche gilt für die Installation der Lichtsignalanlagen beim erwähnten Verkehrsknoten.
145-Millionen-Kredit wird «deutlich unterschritten»
In der Vergangenheit wurde der Zeitpunkt der Inbetriebnahme des Bypasses Thun-Nord mehrmals nach vorn geschoben. Im März gab der Kanton schliesslich bekannt, dass die neue Verkehrsverbindung im November 2017 freigegeben wird.Laut Stefan Schöni laufen die Arbeiten nach wie vor nach Plan.
«Wir hoffen, dass es keine unliebsamen Überraschungen mehr gibt», sagt er und ergänzt: «Die grösste Herausforderung bleibt sicher das Wetter.» Starke, lang anhaltende Regenfälle oder allfälliger Frost könnten zu Verzögerungen im Bauprogramm führen.
«Wir hoffen, dass es keine unliebsamen Überraschungen mehr gibt. Die grösste Herausforderung bleibt sicher das Wetter.»
Allerdings seien sogar für solche Eventualitäten eigentlich genügend Zeitreserven eingeplant. Witterungsabhängig sind auch die verschiedenen Rekultivierungsmassnahmen, etwa im Bereich der neuen Verbindungsstrasse. «Im besten Fall können wir diese Arbeiten noch 2017 abschliessen», blickt Schöni voraus.
Entlang der neuen Strasse im Glockenthal wird zudem – wie im Masterplan Landschaft für den Bypass Thun-Nord vorgesehen – eine Allee realisiert. Die meisten Bäume sind bereits gepflanzt. Der provisorische Kreisel beim «Ohr» wird im Laufe des Sommers zurückgebaut.
Wie bereits vom Kanton kommuniziert, werden die vom Grossen Rat bewilligten 145 Millionen Franken für den Bypass Thun-Nord nicht ausgeschöpft werden müssen. Nach den neusten Informationen «werden wir deutlich unter dem Kredit abschliessen können», wie Stefan Schöni festhält. Genaue Zahlen fehlen derweil noch.
Weitere Informationen auf: www.bypassthunnord.ch
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