Anzeiger prüft neue Modelle
Wie alle Printmedien kämpft auch der «Anzeiger Region Bern» mit sinkenden Inserateeinnahmen. Der Verband hat entschieden, vorerst am Geschäftsmodell festzuhalten, prüft aber bis Juni 2018 Alternativen.

Der «Anzeiger Region Bern» hat aktuell über 118'000 Leserinnen und Leser. Wie alle Printtitel befinde sich aber auch der Anzeiger «als Informations- und Lesemedium» in einem schwierigen wirtschaftlichen Umfeld und sei von sinkenden Inserateeinnahmen betroffen, hält der Gemeindeverband «Anzeiger Region Bern» in einer Mitteilung fest.
Dennoch ändert sich – zumindest vorderhand – nichts am Erscheinungsbild des Anzeigers. Die Delegiertenversammlung vom vergangenen Freitag stützt aber den Vorschlag des Vorstandes, zwei Zukunftsszenarien für den Anzeiger vertieft zu prüfen: einerseits das heutige Geschäftsmodell «mit Optimierungsmöglichkeiten», andererseits ein Modell, bei dem das Inserategeschäft sowie die übrigen Geschäftsbereiche in eine Kapitalgesellschaft verlagert würden. Im Juni 2018 werden den Delegierten die beiden geprüften Geschäftsmodelle vorgelegt.
Erste Massnahmen wurden getroffen
Ab 2013 mussten die Gemeinden des Verbands «Anzeiger Region Bern» erstmals ein Defizit decken. Mit Blick auf die Entwicklungen im Medienumfeld seien seit dem Jahr 2008 zahlreiche Massnahmen ergriffen worden, betont der Vorstand. So wurden zum Beispiel Dienstleistungen für die «Berner Kulturagenda», den «Berner Landboten», für den «Schaffhauser Bock» und für «Mis Magazin» erbracht.
Neu wird der Anzeiger ab 1. Januar 2018 den Inserateverkauf vollständig in Eigenregie betreiben. Damit sollen Vermittlungsprovisionen in sechsstelliger Höhe eingespart werden. Ohne diese Massnahmen wären die Rechnungsabschlüsse des «Anzeigers Region Bern» in den letzten Jahren «noch wesentlich schlechter» ausgefallen, betont der Vorstand, ohne konkrete Zahlen zu nennen.
Der Vorstand des Gemeindeverbandes «Anzeiger Region Bern» diskutierte über die zukünftige strategischen Ausrichtung des Mediums und verglich verschiedene Geschäftsmodelle. Diese reichten von einem Anzeiger, der sich auf das gesetzliche Minimum der vorgeschriebenen Publikationen beschränkt, über das bisherige Geschäftsmodell bis hin zu einer Konzessionslösung.
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