Anleihenkäufe: Erste Zahlen sickern durch
Spekulationen über das erwartete Kaufprogramm von Staatsanleihen durch die Europäische Zentralbank haben am Devisenmarkt zu heftigen Kursschwankungen geführt.

Innerhalb weniger Minuten bewegte sich der Euro in einer Spanne von mehr als einem US-Cent und erreichte zeitweise ein Tageshoch bei 1,1679 Dollar. Am Nachmittag lag der Kurs bei 1,1587 Dollar. Am Mittag hatte die EZB den Referenzkurs auf 1,1593 (Dienstag: 1,1579) Dollar festgesetzt. Der Dollar kostete damit 0,8626 (0,8636) Euro.
Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,9997 (1,0087) Schweizer Franken, 0,7671 (0,7637) britische Pfund und 136,07 (137,37) japanische Yen fest.
Gegenüber dem Schweizer Franken schwankte der Eurokurs im Tagesverlauf stark. Das Tageshoch erreichte der Euro mit 1,0137 Franken am Morgen. Um halb vier Uhr Nachmittags lag der Kurs nur noch bei 0,9847 Franken. Gegen Abend erholte er sich wieder etwas; der Euro war 0,9968 Fr. wert. am Vortag hatte der Eurokurs bei 1,0114 Franken gelegen.
Hinweise auf Vorgehensweise der EZB
Einen Tag vor wichtigen geldpolitischen Beschlüssen der EZB im Kampf gegen die flaue Konjunktur und eine zu niedrige Inflation im Währungsraum verdichten sich die Hinweise auf die Vorgehensweise der Währungshüter.
Allgemein wird am Markt erwartet, dass die Notenbank mit einem breit angelegten Kaufprogramm von Staatsanleihen beginnen wird. Spekuliert wird darüber, dass die EZB monatlich 50 Milliarden Euro in die Märkte pumpen will.
Der monatliche Ankauf von Staatsanleihen solle demnach nicht vor März beginnen und bis Ende 2016 andauern, hiess es unter Berufung auf EZB-Kreise. Nach Einschätzung von Experten des Analysehauses Capital Economics dürfte das Programm damit grösser ausfallen als gedacht. Sie bezifferten das Gesamtvolumen auf bis zu eine Billion Euro. Zuvor lagen die Markterwartungen bei 600 bis 700 Milliarden Euro.
SDA/rar
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