«Angriffe in Syrien verhinderten einen Anschlag im Westen»
Die von den USA durchgeführten Luftangriffe in Syrien galten auch der mit der al-Qaida verbundenen Gruppe Khorasan. Laut US-Justizminister Eric Holder plante diese Zelle einen Terroranschlag.
Bei den Luftangriffen in Syrien haben die USA auch Stellungen der mit al-Qaida verbundenen Extremistengruppe Khorasan unter Beschuss genommen. Damit sei ein möglicher Terroranschlag der Zelle auf westliche Ziele vereitelt worden, wie Regierungsvertreter mitteilten. Justizminister Eric Holder sprach in einem Interview mit Yahoo News von einem Zieldatum zur Ausführung der Pläne, dem Khorasan offenbar nähergekommen sei. Daher hätten die USA der Gruppe am Vortag einen Schlag versetzt. Details zum mutmasslichen Ziel der Jihadisten nannte er nicht.
Holder sagte weiter, die US-Luftangriffe gegen die Extremistengruppe würden wahrscheinlich fortgesetzt, bis deren Fähigkeiten zu Attacken auf Verbündete oder die USA erheblich herabgesetzt seien.
Kooperation mit westlichen Extremisten
Khorasan kollaboriert geheimdienstlichen Erkenntnissen zufolge mit jemenitischen Bombenspezialisten der al-Qaida und westlichen Extremisten, wie US-Vertreter mitteilten. Aus diesem Grund habe die US-Transportsicherheitsbehörde im Juli das Mitführen unaufgeladener Handys und Laptops auf Flügen aus Europa und dem Nahen Osten mit Ziel USA verboten.
Die Extremistengruppe Khorasan setzt sich aus Kadern erprobter Al-Qaida-Kämpfer aus Afghanistan und Pakistan zusammen, die nach Syrien reisten, um sich der sogenannten Al-Nusra-Front anzuschliessen, einem Ableger der al-Qaida. Doch hielten sich die Khorasan-Kämpfer nicht primär in Syrien auf, um gegen die Regierung von Präsident Bashar al-Assad zu kämpfen, erklärten US-Vertreter. Vielmehr seien sie im Auftrag von Al-Qaida-Führer Ayman al-Zawahri gekommen, um Europäer und Amerikaner für ihre Zwecke zu rekrutieren. Das Kalkül: Deren Pässe fielen bei Sicherheitskontrollen vor US-Flügen nicht so auf, hiess es weiter.
Konkrete Hinweise fehlen
Laut FBI und US-Heimatschutzministerium gibt es zwar keine Hinweise für eine konkrete Verschwörung der al-Qaida oder der IS-Miliz zu Anschlägen in den USA. Doch könnten die jüngsten Luftangriffe in Syrien in Amerika aufgewachsene Extremisten bestärken, die die USA wegen Militäraktionen in vorwiegend muslimisch geprägten Ländern ohnehin mit Argwohn betrachten, hiess es in einem gemeinsamen Geheimdienstbericht.
Gemeinsam mit arabischen Verbündeten hatten die USA mit Luftangriffen in Syrien in der Nacht zum Dienstag eine neue Phase im Kampf gegen islamische Extremisten eingeläutet. Bei den Angriffen wurden nach Angaben syrischer Aktivisten Dutzende IS-Kämpfer getötet. Es seien aber auch mindestens zehn Zivilisten umgekommen. Unabhängig bestätigt werden konnten diese Meldungen nicht.
US-Präsident Barack Obama hatte die Ausweitung von Luftangriffen auf die Terrormiliz Islamischer Staat vom Irak auf Syrien als Beginn eines langen Feldzuges bis zum endgültigen Sieg über die Extremisten angekündigt. Die IS-Miliz kontrolliert grosse Gebiete in beiden Ländern.
SDA/chk
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