Angefeuert in Lenk und Deutschland
in Westdeutschland der wiederholten Brandstiftung verdächtigt.
Ein Mann aus dem Deutschen Bundesland Nordrhein-Westfalen dürfte für einige Brandstiftungen an der Lenk verantwortlich sein. Der 35-Jährige, der seit einigen Jahren in der Schweiz lebt, wurde von der Kantonspolizei Bern anfangs November festgenommen und sitzt seither in Untersuchungshaft. Er wird verdächtigt, mehrere Brände in Lenk und Umgebung gelegt zu haben. Auch an seinem Deutschen Wohnort in Gescher, das unweit der holländischen Staatsgrenze nördlich von Düsseldorf liegt, steht der 35-Jährige zum wiederholten Mal im Fokus der Behörden. «Die Ermittlungen dauern noch an», sagt Martin Mensing, zuständiger Sachbearbeiter des Kriminalkommissariates in Ahaus den Westfälischen Nachrichten (WN) gegenüber auf Anfrage. Es gebe eine konkrete Spur, deren Auswertung zurzeit beim Landeskriminalamt in Düsseldorf vorgenommen werde. Bereits 2001 gab es in Nordrhein-Westfalen umfangreiche Ermittlungen gegen den Mann. Damals sorgte eine Brandserie in der Glockenstadt Gescher für Unruhe; innert weniger Monate brannte es damals nicht weniger als 15 Mal. Die Staatsanwaltschaft musste das Verfahren gegen den Mann jedoch einstellen, weil kein konkreter Tatnachweis erbracht werden konnte. Auch an der Lenk In diesem Jahr brannte es mehrfach an Lenk, dem Schweizer Wohnsitz des Tatverdächtigen. Wie der örtliche Feuerwehrkommandant René Müller bestätigt, gab es von September bis Anfang November verschiedene Brände mit Verdacht auf Brandstiftung. Bei einem solchen wurde am 3. September auch das Restaurant «Terrasse» verwüstet (wir haben berichtet). Zwischenzeitlich hielt sich der Mann wieder einige Zeit in Gescher auf – und prompt gingen dort innerhalb von wenigen Tagen wieder Mülltonnen, Lastwagen und Rollwagen in Flammen auf. Von der Feuerwehr Gescher erhielt die dortige Polizei schliesslich den Tipp, dass sich der Mann zur Tatzeit in Gescher aufgehalten habe. «Daraufhin haben wir Kontakt zu den Kollegen in der Schweiz aufgenommen», so der Deutsche Kriminalpolizist Martin Mensing gegenüber den Westfälischen Nachrichten. Der Verdächtige sei in Gescher verhört worden, dann aber wieder auf freien Fuss gesetzt worden. Auf der Suche nach Beweisen Nach der Rückkehr des Mannes ins Berner Oberland setzte sich die Brandserie an der Lenk fort, worauf die Kantonspolizei ihn auf Grund des dringenden Tatverdachts verhaftete. «Bei den Tatorten und -ausführungen gibt es Parallelen», sagt Martin Mensing gegenüber den WN. Zur Zeit arbeiten die Ermittler in beiden Ländern daran, dem Verdächtigen die Täterschaft hieb- und stichfest nachzuweisen. Dies bestätigt auch Heinz Pfeuti, Mediensprecher der Kantonspolizei Bern. Er ergänzt aber: «So lange dem Tatverdächtigen die Delikte nicht nachgewiesen werden können, gilt die Unschuldsvermutung.»Bruno Petroni>
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