Die drei GesundheitspartnerAngebote in Zweisimmen zugunsten von Thun schliessen? «Diese Idee ist absurd»
Hat die Spital STS AG den Standort Zweisimmen kontinuierlich abgebaut? Hinterlässt sie Spital-Altlasten? Und wie soll das Angebot der Gesundheitsversorgung künftig aussehen? Spital STS, Kanton und GSS äussern sich dazu.
Die IG Spitalversorgung hat immer starke Kritik an der STS AG geübt. Sie wirft Ihnen Intransparenz im Umgang mit den finanziellen Mitteln und kontinuierlichen Leistungsabbau in Zweisimmen vor, um den Standort Thun zu stärken. Was ist da dran?
Bruno Guggisberg, CEO Spital STS AG: Wir haben im Rahmen der zahlreichen Projekte mit der Gesundheits-, Sozial- und Integrationsdirektion (GSI) die Zahlen immer transparent offengelegt – so auch jetzt wieder mit der GSS. Die Angebotsreduktion in den peripheren Regionen entspricht leider einem schweizerischen Zentralisierungstrend und hat nichts mit der Spital STS AG zu tun. Vielmehr sind die verschärften finanziellen Rahmenbedingungen dafür verantwortlich. Bekannterweise ist das Einzugsgebiet sehr klein, weshalb es nicht möglich ist, das Spital Zweisimmen allein kostendeckend zu betreiben. Insofern ist die Idee absurd, dass wir in Zweisimmen Angebote schliessen, um in Thun eine minimalste Fallzahlensteigerung realisieren zu können. Infolge der sehr hohen Auslastung in Thun sind wir dankbar, wenn das Spital Zweisimmen einen relevanten Beitrag zur Versorgung leistet.