Oberstufenschule Strättligen in Thun«Andromeda» ist der Sieger des Architekturwettbewerbs
Die Stadt Thun will die Oberstufenschule Strättligen sanieren und erweitern. Nun ist klar, wie dies geschehen soll.

«Im Rahmen der anstehenden Schulraumprojekte hat die Schulanlage Oberstufe Strättligen für den Thuner Gemeinderat höchste Priorität», heisst es in der Medienmitteilung der Stadt vom Donnerstag. Es ist eine Sanierung und Erweiterung geplant, um den langfristig erwarteten Schulraumbedarf infolge von Arealentwicklungen abdecken zu können. Die Kapazität soll von 13 Regelklassen und einer Klasse mit besonderer Förderung auf 21 Klassen erweitert werden.
Um die «beste Lösung für ein nachhaltiges Projekt von hoher Qualität» zu finden, schrieb die Stadt im Frühling 2021 einen Projektwettbewerb im selektiven Verfahren aus (wir berichteten). Zuvor konnten Schüler und Schülerinnen, Lehrpersonen und die Quartierbevölkerung im Rahmen einer Partizipation ihre Bedürfnisse einbringen. Jetzt steht das Siegerprojekt fest. Es stammt vom Team der Huber Waser Mühlebach Architekten GmbH aus Luzern, der Atelier Oriri Landschaftsarchitekten GmbH aus Kehrsiten und der Brücker + Ernst GmbH aus Luzern.
Grosse Kohärenz und Sorgfalt
Insgesamt hatten sich 19 Planungsteams beworben, 10 erarbeiteten nach der ersten Selektion ein Projekt. Alle eingereichten Beiträge setzten sich intensiv und sorgfältig mit der Aufgabe auseinander. Das Siegerprojekt entsprach den Vergabekriterien am besten und überzeugte die Jury, bestehend aus internen und externen Fachleuten sowie Vertretenden der Schule. Das Siegerprojekt besteche vor allem aufgrund seiner grossen Kohärenz und Sorgfalt auf allen Ebenen, so die Jury.
Das ausgewählte Projekt sieht den Ersatz von einem der vier Gebäude vor. Geplant ist ein viergeschossiger Neubau aus Holz und Beton. Dieser setzt einen «attraktiven Akzent» und gliedert sich überzeugend ein in das gesamte Ensemble der Schulanlage, verleiht ihm eine neue Identität und bietet Raum auch für künftige Entwicklungen. Der Neubau beinhaltet vor allem Spezialräume wie zum Beispiel die bisher fehlende Aula, Musik- und Gestaltungsräume sowie die Schulküche.
«Ideal aufeinander abgestimmt»
Die Vorräume und Korridore sind so dimensioniert, dass sie sowohl als Erschliessungs- als auch als Aufenthalts- und Begegnungsräume genutzt werden können. Die zwei bestehenden Klassentrakte werden je um ein Geschoss mit Klassenzimmern aufgestockt. Durch den Einbau einer Liftanlage und die Neuanordnung der Toiletten sind die Vorräume künftig flexibler nutzbar. Im Weiteren werden «interessante Freiräume» geschaffen.
«Die bestehenden Bauten und der Neubau sind architektonisch ideal aufeinander abgestimmt», heisst es in der Medienmitteilung weiter. Auch hinsichtlich der Nachhaltigkeit werde das Projekt als sehr gut bewertet. Entsprechend der Gebäudeenergiestrategie der Stadt Thun (GES) wird eine Zertifizierung nach Minergie P Eco und dem Label SNBS angestrebt.
Abschluss frühestens 2029
Das Siegerprojekt sowie die neun weiteren eingereichten Projekte sind vom 4. bis zum 15. Juli in der oberen Turnhalle der Oberstufenschule Strättligen ausgestellt. Voraussichtlich Ende 2022 befindet der Stadtrat über den Projektierungskredit für die Bearbeitung des Bauprojektes. Anschliessend wird das Stimmvolk über den Ausführungskredit entscheiden.
Die Realisierung bei laufendem Schulbetrieb ist ab 2026 in Etappen geplant. Der Abschluss der Arbeiten erfolgt frühestens 2029. Im Aufgaben- und Finanzplan der Stadt Thun sind für das Projekt gesamthaft 22,2 Millionen Franken eingestellt. Eine aktualisierte Kostenprognose wird Ende 2022 vorliegen.
Das Siegerprojekt und die weiteren neun eingereichten Projekte sind vom 4. Juli bis zum 15. Juli in der oberen Turnhalle, Schulhaus Strättligen, an der Hallerstrasse 24 in Thun ausgestellt. Öffnungszeiten: 4. bis 8. Juli 8.30–11.30 Uhr und 13.30–17 Uhr. Sa/So, 9./10. Juli geschlossen. 11. und 12. Juli 14–17 Uhr. 13. und 14. Juli 14–20 Uhr. 15. Juli 9–12 Uhr. Uhr www.thun.ch/osstraettligen
pd
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