Ex-Profis debütieren für FCKAndrists Premierentor reicht nicht zum Sieg
Der FC Köniz holte in seinem ersten Spiel in der Promotion League nach 168 Tagen Pause im Derby gegen Breitenrain einen Punkt. Ex-Profi Stephan Andrist traf bei seinem Debüt für den FCK.

Am 21. Oktober 2020 hatte der FC Köniz seinen letzten Ernstkampf in der Promotion League bestritten. Exakt 168 Tage später nahm das lange Warten für die Berner Vorstädter ein Ende. Zu Gast beim Re-Start im Stadion Liebefeld war ausgerechnet der alte Rivale FC Breitenrain, der bereits in der letzten Woche wieder in die Meisterschaft eingreifen durfte (1:3-Auswärtsniederlage bei Leader Yverdon). Man freue sich fast schon wie kleine Kinder und sei hochmotiviert, nach einer so langen Pause endlich wieder Spiele bestreiten zu dürfen, hatten im Vorfeld des Berner Duells Protagonisten von beiden Equipen zu Protokoll gegeben.
Mit der spielerischen Klinge
Und so ergab sich von Beginn weg ein intensives Derby, in dem die mangelnde Spielpraxis überhaupt keinen negativen Einfluss auf das Niveau zu haben schien. Sowohl Köniz als auch Breitenrain waren gewillt, mit der spielerischen Klinge zu operieren und liessen den Ball gekonnt zirkulieren. Keine Equipe konnte sich indes zuerst einen optischen Vorteil erkämpfen. Immer wieder regelten die Abwehrreihen Situationen, in denen potenzielle Gefahr hätte entstehen können.

In der 28. Minute ging dann aber plötzlich alles ganz schnell. Der Könizer Stephan Andrist, langjähriger Profi in der Schweiz und in Deutschland, zündete bei seinem Debüt nach diskreter persönlicher Startphase im rechten Couloir den Turbo, startete fast bis zur Grundlinie durch und flankte ins Zentrum. Der Ball sprang an die Hand eines Abwehrspielers von Breitenrain, der Schiedsrichter entschied umgehend auf Elfmeter. Routinier Andrist (33) trat gleich selber an und netzte den Ball souverän ein zur 1:0-Führung für den FCK.
Debüt von Glarner
Mit Stefan Glarner stand auch der zweite prominente Zuzug erstmals für Köniz im Einsatz. Der Aussenverteidiger erledigte seinen Part so souverän, wie man das von ihm in der Super League kannte, und stabilisierte die Abwehr des FCK. Und als sein Captain Samir Naili in der 60. Minute nach einem harten Einsteigen des Feldes verwiesen wurde, war die Routine des langjährigen Thun-Profis umso mehr gefragt.
Prompt gewann der 33-jährige Glarner in seiner bekannten kämpferischen Art viele Zweikämpfe. Zudem eroberte er einige Male auch im Verbund mit Andrist, der nun sehr mannschaftsdienlich nach hinten arbeitete, Bälle auf der rechten Seite und dirigierte mit klaren Anweisungen die Teamkollegen. Überhaupt wirkte die neu formierte Abwehr – auch die Innenverteidiger Iker Tugal und Ivan Harambasic wechselten erst im Winter zum FCK – sattelfest. Sie hielt den wütenden Angriffen des nun stark aufspielenden FCB stand, obschon die Könizer in der 70. Minute auch etwas Glück beanspruchten, als die Kugel nach einem Kopfball von FCB-Verteidiger Nicola Nilovic nur knapp am Pfosten vorbeizischte.
Je näher der Schlusspfiff rückte, desto energischer wurden indes die Bemühungen von Breitenrain. Der Quartierclub liess nicht locker, rannte unerbittlich an und schien den Ausgleich regelrecht erzwingen zu wollen. In der Tat belohnte sich der FCB in der 89. Minute mit dem 1:1-Ausgleich doch noch für seinen Willen. Stürmer Marko Dangubic traf nach einem weiten Zuspiel in den Rücken der Abwehr zum Endstand, welcher Köniz im ersten Moment ärgern dürfte. Bei genauerem Hinschauen wird Coach Silvan Rudolf aber viel Positives und somit auch Zuversicht vom ersten Spiel seit 168 Tagen Pause für den Abstiegskampf mitnehmen können.

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