Todeskampf an der DemoAmokfahrt oder Notwehr?
Das Regionalgericht verhandelt die berüchtigtste Szene der «Kurdendemo» von 2015. Die Staatsanwaltschaft fordert acht Jahre gegen den Hauptakteur, die Verteidigung einen Freispruch.

Montagmorgen im Berner Amthaus, drei junge Männer schildern, wie sie von einem dunkelblauen Mercedes angefahren wurden. Einer der Männer berichtet von seinem Schädelbasisbruch und einer Fraktur des linken Schulterblatts, das ihm bis heute Probleme bereitet – der Nacken spannt, vor allem in der Nacht. «Ich bin als Opfer hier», sagt er. Der mutmassliche Täter liess sich derweil aus gesundheitlichen Gründen vom Prozess dispensieren. Wobei, Täter und Opfer sind in diesem Fall zwei schwierige Kategorien.