Als Erotik von Allah noch gewollt war
Theologe Ali Ghandour schildert in seinem neuen Buch die sinnliche Vielfalt bei den vormodernen Muslimen. Und er sagt, wer an ihrer heutigen Prüderie schuld sei.

Muslime pflegten viele Spielarten der Sexualität (Gemälde: Manohar). Foto: Alamy Stock Photo
Einst besang die muslimische Dichtung die Vulva als einen «geöffneten Granatapfel». Dass sie Sex und Erotik in den höchsten Tönen feierte, belegt alleine schon das klassische Arabisch: Es kennt 99 verschiedene Ausdrücke für das weibliche Geschlechtsteil und sogar 114 für das männliche Glied.