Allmendstrasse bis April nur noch einspurig
Ab Montag wird auf der Allmendstrasse wieder gebaut. Die Stadt beginnt mit der zweiten, intensiveren Etappe der Sanierung. Wie schon letzten Sommer wird der Verkehr stadtauswärts grossräumig umgeleitet.

«Es bringt nichts, um den heissen Brei herumzureden», sagt der Thuner Gemeinderat Konrad Hädener. Der Vorsteher der Direktion Bau und Liegenschaften hält fest, dass auf Thuner Strassen in nächster Zeit tendenziell mit «noch mehr Verkehrsbehinderungen zu rechnen ist als im letzten Sommer». Worum geht es? Im Juli und August führte die Stadt die erste Etappe der Sanierung der 70-jährigen Strasse durch (wir berichteten). Am nächsten Montag, 9. Januar, startet nun die «zweite Intensivbauphase», wie die Stadt gestern mitteilte. Die Arbeiten stehen im Zusammenhang mit der Inbetriebnahme des Bypass Thun-Nord, die nach heutigem Stand 2018 erfolgen wird. Der Bypass wird bewirken, dass die Allmendstrasse als Hauptverkehrsachse in die Thuner Innenstadt noch wichtiger wird.
Arbeiten dauern bis Ende April
Nach den umfangreichen Arbeiten im letzten Sommer saniert die Stadt ab nächster Woche nun weitere 600 Meter zwischen General-Wille-, Militär- und Stockhornstrasse. «Die Arbeiten dauern voraussichtlich, geeignetes Wetter vorausgesetzt, bis Ende April 2017», heisst es in der Mitteilung. Der Termin des Baustarts hänge ebenfalls vom Wetter ab und werde nötigenfalls verschoben. Der Deckbelag wiederum werde an einem Wochenende im Mai eingebaut.
Die zweite Etappe wird in zwei Abschnitte aufgeteilt: Der erste misst rund 375 Meter und reicht vom Anschluss General-Wille- bis zur Militärstrasse. Die Arbeiten in diesem Bereich dauern bis April. Der zweite Abschnitt zwischen Regiestrasse und Allmendunterführung/Stockhornstrasse dauert im rund 150 Meter langen Bereich Regionalgefängnis bis Allmendunterführung/Einmündung Stockhornstrasse von Januar bis Ende März sowie auf den rund 100 Metern zwischen Regionalgefängnis und der Garage Hürzeler von Ende März bis Ende April. Wie schon letzten Sommer werden die Verkehrsteilnehmer vor Ort mit Infotafeln wieder laufend über die Verkehrsführung informiert.
Stadtauswärts eine Umleitung
Im Baustellenperimeter wird der Verkehr via Mittlere Strasse und General-Wille-Strasse grossräumig umgeleitet. «Stadteinwärts bleibt die Allmendstrasse ab General-Wille-Strasse bis Militärstrasse im Einbahnverkehr befahrbar», schreibt die Stadt. Der Abschnitt zwischen Regiestrasse und Bahnunterführung inklusive der Einmündung der Stockhornstrasse werde dagegen gesperrt. Die Verbindung Militär-/Regiestrasse, die bereits im Sommer saniert wurde, bleibt für den Verkehr offen. An den neuralgischen Kreuzungen regeln Verkehrsdienste den Verkehr.
«Unser Ziel ist es, bis zum Herbst alle Bauarbeiten auf den künftigen Zu- und Wegfahrtsachsen des Bypass abgeschlossen zu haben.»
Für Velofahrerinnen und -fahrer wiederum steht stadteinwärts eine Umleitung über Regie- und Scheibenstrasse zur Verfügung. Stadtauswärts führt die Route ebenfalls über die Mittlere Strasse und die General-Wille-Strasse. Fussgänger können die Baustelle über die bereits fertiggestellten Trottoirs oder in einem abgesperrten Korridor passieren. Der Parkplatz P 7 und die Mehrzweckhallen werden mit einer Fussgängerüberführung erschlossen.
Zu guter Letzt hat die Baustelle auch Auswirkungen auf die Busse der Verkehrsbetriebe STI: Stadtauswärts führt die Linie 4 nach Lerchenfeld sowie die Linien 50 und 51 nach Blumenstein ab der Aarestrasse ohne Halt über die Mittlere Strasse und die General-Wille-Strasse bis zur Haltestelle Kleine Allmend. Zudem werden die Haltestellen Guisanplatz und Hauptkaserne in beide Richtungen nicht bedient, die Haltestellen Dufourkaserne und S+W nur in Richtung Thun. Für Buspassagiere ist die Allmendstrasse über die Linie 6 Westquartier mit den Haltestellen Reitweg und Militärstrasse erreichbar.
Neuer Kreisel folgt im Mai
Bei einer logistisch derart aufwendigen Bauphase stellt sich die Frage, wieso die Arbeiten nicht wie letztes Mal in die verkehrsärmere Sommerferienzeit gelegt wurden. «Das Programm ist diesmal schlicht zu umfangreich, als dass dies möglich gewesen wäre», sagt Konrad Hädener. «Zudem folgen nach der zweiten Etappe der Sanierung Allmendstrasse weitere Baustellen, die auf den Bypass Thun-Nord abgestimmt sind.» Hädener erwähnt in diesem Zusammenhang einen neuen Kreisel auf der Einmündung der Mittleren Strasse in die General-Wille-Strasse.

Er soll von Mai bis August realisiert werden. Von Juni bis August erfolgt überdies die Sanierung des Guisankreisels in der Innenstadt. Schliesslich stehen von Juli bis September die Erneuerung der Gas-, Wasser- und Elektroleitungen sowie die Belagsanierung auf der Frutigenstrasse an. «Unser Ziel ist es, bis zum Herbst alle Bauarbeiten auf den künftigen Zu- und Wegfahrtsachsen des Bypass abgeschlossen zu haben», resümiert Hädener. Der Stadt gehe es darum, bereits ab Inbetriebnahme des Bypass Thun-Nord den Nachweis zu erbringen, dass die neue Verbindung die versprochene Entlastung bringe. «Dies wäre wohl nicht der Fall, wenn auf verschiedenen Zufahrtsstrassen noch gebaut würde», so Hädener.
Nicht oder kaum betroffen von den nächste Woche beginnenden Bauarbeiten sind die Sanierung der Mannschaftskaserne 1 und der Umbau der Garage Hürzeler in eine Coop-Tankstelle. «Der geplante Abbruch der Garage Hürzeler ist berücksichtigt und nicht gefährdet. Ansonsten haben wir die nötigen Vorkehrungen getroffen, dass alle betroffenen Arbeiten aneinander vorbeikommen», erklärt Hädener.
Kosten von über 8 Millionen
Das gesamte Sanierungsprojekt Allmendstrasse beläuft sich laut der Stadt auf Kosten von 6 Millionen Franken. Neu hinzu kommen Gesamtkosten in Höhe von 1,5 Millionen Franken für den Landerwerb, die Strassenanpassungen und den Neubau des Kreisels Mittlere Strasse/General-Wille-Strasse sowie 800 000 Franken für die Sanierung des Guisanplatzes.Weitere Infosonline unter thun.ch/allmendstrasse. Infos zum Busverkehrauf www.stibus.ch oder auf der STI-Fahrplan-App.
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