Allen Anträgen des Gemeinderates zugestimmt
Die Gemeindeversammlung Boltigen genehmigte den Beitritt zum Gemeindeverband der Abwasseranlagen, den Verkauf des Heimwesens Sommerau und eine Wegbausanierung.

Die über zweistündige Gemeindeversammlung Boltigen im Hotel Simmental begann mit dem wichtigsten Traktandum des Abends. Der Gemeinderat beantragte, den Gemeindebeitrag von 180'000 Franken als Bruttokredit an das Periodische Wiederinstandstellungs-Projekt (PWI) der Alpweggenossenschaft Grubenwald-Hofstetten-Spitzhore zu genehmigen. Laut Gemeinderat Christian Schafroth, Ressortvorsteher Bau und Planung, geht es um die Sanierung von insgesamt 4350 Meter Weglänge plus zwei Nebenwege.
Dem Antrag des Gemeinderates wurde zugestimmt.
«Keinen Plan B»
Über eine Stunde beanspruchte dafür das Geschäft «Abwasserentsorgung», ausführlich vorgestellt von Gemeinderat Adrian Bieri (Ressort Umwelt). Nach Rückerstattung von Subventionen verbleiben zulasten der Gemeinde 2,5 Millionen Franken. Bei Ablehnung der Vorlage gebe es «keinen Plan B», so Adrian Bieri.
Dem Antrag aus der Versammlung nach geheimer Abstimmung folgten nur 18 der insgesamt 104 anwesenden Stimmberechtigten. In der offenen Abstimmung signalisierten 57 erhobene Hände Ja gegen 22 Nein, das vorliegende Projekt zum Anschluss an den Abwasserverband Region Niedersimmental-Innerport (Arni) respektive an die ARA Thunersee und den Verpflichtungskredit über 3,6 Millionen Franken sowie den Beitritt zum Arni-Verband zu genehmigen. Der Zeitplan sieht laut Bieri 2019/20 den Baubeginn in Etappen mit Rücksicht auf die Vegetation vor. Der Anschluss an die ARA erfolgt im Idealfall im Frühjahr 2021.
Heimwesen wird verkauft
Nach jahrelangen Auseinandersetzungen um das Heimwesen Sommerau zog die Versammlung mit einer dreistufigen Abstimmung einen vorläufigen Schlussstrich mit der Zustimmung, das gesamte Heimwesen zu verkaufen. Gemeinderat Jakob Reichen (Volkswirtschaft) versprach, der Rat werde das Geschäft demnächst an die Hand nehmen und die Öffentlichkeit über den weiteren Verlauf orientieren.
Kleiner Gewinn
Die von Finanzverwalter Heinz Niederhauser vorgestellte Jahresrechnung 2018 schloss bei einem Aufwand von knapp 4,9 Millionen Franken und einem Ertrag von rund 5,14 Millionen mit einem Ertragsüberschuss von 254'090 Franken. Dies entspricht gegenüber dem Voranschlag einer Verbesserung von 363'390 Franken. Nachkredite waren keine zu verzeichnen. Auch hier stimmte die Versammlung zu.
Einwohner geehrt
Zum Vorschlag aus der Versammlung, die Busverbindungen Boltigen–Zweisimmen zu verbessern, verwies Gemeinderatspräsident Fred Stocker auf 20 Prozent mehr Fahrgäste im Jahr 2018 gegenüber dem Vorjahr.
Nach dem gemeinsamen Nachtessen wurden sechs verdiente Einwohner mit einem Diplom geehrt (siehe Kasten).
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