«Alle Terroristen wurden liquidiert»
Schwer bewaffnete Aufständische haben sich Zugang zum Parlament in Tschetschenien verschafft, eine zweite Gruppe griff zeitgleich das Landwirtschaftsministerium an. Bei Schiessereien starben mindestens sechs Menschen.
Bei einem Angriff schwer bewaffneter Terroristen auf das Parlament der russischen Kaukasusrepublik Tschetschenien sind mindestens 6 Menschen getötet und 17 verletzt worden. Mutmassliche islamistische Aufständische stürmten am frühen Dienstag in das Gebäude.
Zu dem Zeitpunkt seien wegen einer Sitzung viele Abgeordete im Parlament gewesen, sagte der Sprecher der Ermittlungsbehörden, Wladimir Markin, nach Angaben der Agentur Interfax. Das Fahrzeug mit den Angreifern sei vermutlich unbemerkt in einer Kolonne mit den Autos der Abgeordneten auf das Gelände gelangt.
Leitung des Parlaments und Abgeordnete in Sicherheit
Einer der Aufständischen habe sich kurz nach Beginn des Angriffs in die Luft gesprengt, sagte Markin nach einem Telefonat mit dem russischen Regierungschef Wladimir Putin. Die Leitung des Parlaments und alle Abgeordneten konnten mit gepanzerten Fahrzeugen in Sicherheit gebracht werden, berichtete das Staatsfernsehen. «Alle Terroristen wurden liquidiert», sagte Republikchef Ramsan Kadyrow.
Fast zeitgleich griff eine zweite Gruppe Aufständischer das Landwirtschaftsministerium an. Auch dort kam es zu einem Feuergefecht mit Sicherheitskräften, wie die Nachrichtenagentur Itar-Tass meldete.
Geiseln genommen
Zuvor hatten die Angreifer mindestens zwei Polizisten und einen Mitarbeiter des Parlaments getötet sowie Geiseln genommen. Innenminister Raschid Nurgalijew informierte sich am Tatort in Grosny über das Geschehen.
Dort untersuchte eine Sondereinheit der Polizei das Gebäude auf Minen. In den verarmten Konfliktrepubliken Tschetschenien, Dagestan und Inguschetien im Kaukasus liefern sich islamistische Separatisten und kriminelle Banden sowie kremltreue Einheiten immer wieder Gefechte.
sda/AFP
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